US-Notenbank belässt Leitzinssatz wie erwartet bei 5,25 Prozent

Volkswirte hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Zuletzt hatten die US-Währungshüter den Leitzins Ende Juni um 0,25 Prozentpunkte erhöht.


Weiterhin Dämpfung des Wirtschaftswachstums
Die Dämpfung des Wirtschaftswachstums halte weiter an, hiess es in der Begründung. Dies sei teilweise auf die Abkühlung des Häusermarktes zurückzuführen. Der Rest des Textes war nahezu identisch mit dem im August veröffentlichten.


Weniger Inflationsdruck
Zwar scheine sich der Inflationsdruck über die Zeit zurückzubilden. Nichtsdestotrotz blieben aber einige Risiken für den Preisauftrieb bestehen. Zeitpunkt und Ausmass weiterer Zinserhöhungen seien von den künftigen Prognosen zur Inflations- und Wachstumsentwicklung abhängig.


Entscheidung fiel mit neun zu eins Stimmen
Wie bereits im vergangenen Monat, war sich der geldpolitische Ausschuss auch im September nicht vollkommen einig. Fed-Präsident Ben Bernanke und acht weitere Mitglieder plädierten dafür, das sich abschwächende Wirtschaftswachstum und die steigende Inflation zu beobachten und weiterer Entscheidungen von den Entw icklungen abhängig zu machen. Der Präsident der regionalen Notenbank von Richmond, Jeffrey Lacker, hingegen sprach sich für eine Erhöhung des Leitzinssatzes auf 5,50 Prozent aus.


Nur geringe Bewegungen an den Märkten
An den Märkten sorgte die Entscheidung nur für geringe Veränderungen. Während der Eurokurs leicht nachgab, gab der Bund-Future den Grossteil der zuvor erzielten geringen Gewinne ab. Der Dow Jones gab lediglich rund 50 Punkte ab.


Zinsgipfel in USA erreicht
Nach Einschätzung von HSBC Trinkaus Burkhardt ist der Zinsgipfel in den USA endgültig erreicht. Mit der ersten Zinssenkung sei im zweiten Quartal 2007 zu rechnen, sagte Volkswirt Jens Eisenschmidt am Mittwoch in Frankfurt der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Das derzeitige Zinsniveau in den USA sei neutral. Solange die Preise nicht deutlich zurückgingen, sei mit einer Senkung der Zinsen nicht zu rechnen. Die Konjunktur kühle sich zwar ab, es sei aber keine unterstützende Zinspolitik nötig. (awp/mc/ar)

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