US-Schluss: Leichte Verluste nach Beige Book

Der US-Leitindex schloss mit minus 0,27 Prozent auf 8.739,02 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,35 Prozent auf 939,15 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 0,38 Prozent auf 1.853,08 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,42 Prozent auf 1.495,27 Punkte nach unten.


Nach Ansicht der US-Notenbank sind Anzeichen für ein Nachlassen des wirtschaftlichen Abwärtstrends erkennbar. Insgesamt sei die wirtschaftliche Lage im Mai aber immer noch schwach oder schwächer als zuvor gewesen, heisst es im Beige Book. In einigen Regionen hätten sich die Konjunkturerwartungen aufgehellt. Ein deutlicher Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität sei im Jahr 2009 aber nicht zu erwarten. Das Beige Book wird von den zwölf regionalen Notenbanken der Federal Reserve erstellt.


Der US-Ölpreis stieg unterdessen erstmals seit November 2008 über 71 Dollar je Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI). Seit dem Tief Ende Dezember 2008 bei 35 Dollar hat sich der US-Ölpreis damit gut verdoppelt. Die Aktien von Chevron Corp. hielten sich mit plus 0,04 Prozent auf 70,22 Dollar im Plus. ExxonMobil stiegen um 0,98 Prozent auf 73,84 Dollar. Ebenso wie diese Titel büssten auch die anderen Papiere einen grossen Teil ihrer frühen Zugewinne wieder ein.


Bankentitel etwa sackten allesamt ins Minus. Sie hatten zunächst davon profitiert, dass zehn US-Grossbanken jetzt die Milliarden-Staatshilfen zurückzahlen können, die sie im vergangenen Herbst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise erhalten hatten. Zudem gab es positive Analystenkommentare von JPMorgan.


Home Depot hielten sich mit plus 0,16 Prozent auf 24,39 Dollar immerhin in der Gewinnzone. Die Baumarktkette wird bei ihrer Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer. Der Gewinn je Aktie (EPS) aus fortgeführtem Geschäft soll nun höchstens sieben Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr oder sogar stabil bleiben. Das bereinigte EPS werde um 20 bis 26 Prozent sinken. Zuvor hatte Home Depot noch mit einem Rückgang des EPS von sieben Prozent und des bereinigten EPS von 26 Prozent gerechnet.


Alcoa hielten sich mit plus 3,05 Prozent auf 11,49 Dollar an der DowJones-Spitze. Die Analysten von Desjardins erhöhten das Kursziel unter Verweis auf wachsende Zufriedenheit mit der Erholung der globalen Wirtschaft von 12 auf 15 Dollar.


Procter & Gamble gaben 0,63 Prozent auf 52,08 Dollar ab. Das Unternehmen ernannte den bisher für das operative Geschäft zuständigen Robert McDonald zum Chef. Er löst den langjährigen Konzernchef A.G. Lafley ab.


An der NASDAQ gewannen Research In Motion (RIM) gegen den Trend 1,56 Prozent auf 83,42 Dollar. Goldman Sachs hob das Kursziel für den BlackBerry-Hersteller angesichts von «Rückenwind durch Währungseffekte und anhaltend robusten Absatz» von 85 auf 96 Dollar.


News Corp legten um 0,48 Prozent auf 10,51 Dollar zu. Der Medienkonzern steht einem Pressebericht zufolge kurz davor, das Magazin «Weekly Standard» an den Milliardär Philip Anschutz zu verkaufen. (awp/mc/pg/35)

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