US-Technologiebörse NASDAQ mit starkem Gewinnanstieg im 4. Quartal

Die Börse profitierte im vergangenen Jahr von höheren Gebühreneinnahmen, zusätzlichen Notierungen und einem verstärkten Handel an der NASDAQ mit Aktien, die an der New York Stock Exchange (NYSE) und ebenfalls in New York operierenden American Stock Exchange (AMEX) notiert sind.


127,9 Millionen Dollar Jahresgewinn
Wie die Nasdaq Stock Market Inc. am Dienstag in New York mitteilte, erhöhte die zweitgrösste amerikanischen Börse nach der NYSE den Jahresgewinn 2006 auf 127,9 Millionen Dollar (98,4 Mio Euro) gegenüber 61,7 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie legte auf 95 (Vorjahr: 57) Cent zu. Die Gesamteinnahmen des Unternehmens erhöhten sich angesichts des guten Geschäftsgangs auf 1,7 (Vorjahr: 0,88) Milliarden Dollar.


Konkurrent NYSE expandiert weltweit
Allerdings steht NASDAQ-Chef Robert Greifeld nach der geplatzten feindlichen LSE-Übernahme vor dem Problem, dass die Bör se bei der weltweiten Branchenkonsolidierung immer noch allein dasteht. Dagegen wird die weltgrösste Börse und NASDAQ-Hauptkonkurrent New York Stock Exchange (NYSE) in wenigen Wochen den Kauf der europäischen Mehrländerbörse Euronext vollziehen. Die NYSE befindet sich mit Beteiligungen und Partnerschaften mit anderen Wertpapiermärkten in Indien und Tokio auf weltweiter Expansion. Branchenkenner halten deshalb mögliche NASDAQ-Allianzversuche für denkbar. Die NASDAQ hat aber auch noch immer ihr am freien Markt gekauftes LSE-Aktienpaket von rund 29 Prozent, das ihr ebenfalls Spielraum bietet.


43 Cent je Aktie
Die Börse, an der Notierungen von Computer- und anderen Technologiewerten eine bedeutende Rolle spielen, verdiente im Oktober-Dezember-Abschnitt 63,0 (30,2) Millionen Dollar oder 43 (15) Cent je Aktie. Dabei trugen Sondergewinne von 19 Cent je Aktie im Zusammenhang mit Devisenkurssicherungs-Aktionen für die LSE-Übernahmeofferte zu dem Gewinnanstieg bei. Die Einnahmen des Unternehmens legten im Schlussquartal kräftig auf 447,3 (259,5) Millionen Dollar zu.


Höherer Anteil am Handel mit US-Aktien
Börsenchef Robert Greifeld verwies auf den höheren Anteil am Handel mit US-Aktien und bei Börsengängen sowie auf zusätzliche Produkte und Dienstleistungen. Das Kerngeschäft sei zum Jahresauftakt stärker geworden und unterstütze neue Wachstumsinitiativen zur Steigerung von Einnahmen und Gewinnen. Dies solle unter anderem durch Marktanteilgewinne und einen neuen Optionsmarkt erreicht werden. (awp/mc/gh)

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