Vontobel, Julius Bär & Co. zücken Rotstift – aber Ausbau im Private Banking

Vontobel habe ein Effizienzprogramm namens «Shape» gestartet und wolle Abgänge nur noch teilweise ersetzen. «Mit Shape wollen wir fit bleiben und unsere Kostenbasis bis Ende Jahr spürbar verbessern», bestätigt Sprecher Jürg Stähelin Recherchen der «Handelszeitung». Verschlechtere sich die Lage, würden weitere Kostenmassnahmen geprüft.


Julius Bär: Leistungen werden überprüft
Auch bei Julius Bär werde jetzt genauer auf die Kosten geachtet. Laut Sprecher Martin Somogyi würden die Leistungen des Personals überprüft. «Dies kann in Einzelfällen zu internen Neupositionierungen oder zur Trennung von Mitarbeitenden führen, wenn diese ihre vereinbarte Leistung selbst nach längerer Zeit nicht zu erbringen vermögen», sagt er.


Neue Kundenberater und Ausbau der Infrastruktur
Andererseits investiert beispielsweise Julius Bär in den Ausbau des Private-Banking-Geschäfts. So investiert das Institut trotz anspruchsvollem Umfeld auch im zweiten Halbjahr in neue Kundenberater und in den Ausbau der Infrastruktur. Dafür nehme er vorübergehend auch höhere Kosten in Kauf, so CEO Alex Widmer bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Ende Juli. Er rechnet deshalb auch in den nächsten sechs Monaten mit einem Kostenanstieg im Private Banking, deren Cost/Income Ratio in der abgelaufenen Berichtsperiode mit 61,4%, nach 61,5% im Vorjahr, ausgewiesen wurde.


Dieselben Ausbaupläne verfolgt die Bank Vontobel. Sie will im Private Banking im zweiten Halbjahr zusätzliche Kundenberater einstellen. Per Ende Juni betreuten nach Angaben der Bank 140 Kundenberater die Kundschaft, so das Management bei der Präsentation des Halbjahresergebnisses Mitte August. Auch sollen trotz einem weiterhin sehr volatilen Marktumfeld die Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten und die Modernisierung der IT-Infrastruktur bei gleichzeitiger Kostendisziplin – weitergeführt werden, hiess es damals. (awp/mc/pg/32)

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