VW verkauft im Halbjahr über 3,5 Millionen Autos

«Das erste Halbjahr ist für den Volkswagen-Konzern ausgesprochen positiv verlaufen.» Bei der Marke VW habe man die Absatzmarke von zwei Millionen zwischen Januar und Juni deutlich überschritten. «Unsere Erwartungen sind entsprechend zuversichtlich.»


«Zweites Halbjahr ist kein Selbstläufer»
Im Gesamtjahr werde sich VW klar besser schlagen als der Gesamtmarkt, sagte Winterkorn. «Dennoch behalten wir einen kühlen Kopf. Das zweite Halbjahr ist kein Selbstläufer.» Vor allem in Deutschland dürfte das Geschäft härter werden. Dagegen machten die Märkte China, Brasilien und Indien dem Unternehmen Freude. Erst Mitte Juni hatte der Autohersteller seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Der Absatz und das operative Ergebnis dürften die Vorjahreswerte deutlich übertreffen, erklärte das Unternehmen. 2009 hatte VW 6,3 Millionen Fahrzeuge abgesetzt und ein operatives Ergebnis von 1,9 Milliarden Euro erzielt.


Winterkorn: Porsche muss Porsche bleiben
Volkswagen-Chef Martin Winterkorn will bei der Integration der Tochter Porsche die Eigenständigkeit der Marke nicht antasten. «Porsche muss Porsche bleiben», sagte der Konzernchef am Dienstagabend im oberbayerischen Rottach-Egern. Auch bei neuen Baureihen werde man darauf achten, dass die Marke nicht verwässert werde. Mit Blick auf die am Mittag bekanntgegebene Personalrochade zwischen VW und Porsche trat Winterkorn Spekulationen entgegen, man sei mit Michael Macht an der Spitze des Sportwagenbauers nicht zufrieden gewesen.


«Das kann nicht alles Herr Winterkorn machen»
Machts Vorgänger Jochem Heizmann wird ab Oktober das neue Ressort Nutzfahrzeuge leiten und damit die Ausbaupläne der Wolfsburger vorantreiben. Dabei gehe es speziell um die Zusammenarbeit zwischen den Lastwagenherstellern MAN und Scania , sagte Winterkorn. «Das kann nicht alles Herr Winterkorn machen.» Für die Kooperation habe man einen Zeitplan, der «sehr konkrete Schritte» vorsehe. Details könne er dazu aber nicht nennen.


VW plant Milliardeninvestition in Mexiko
Volkswagen baut seine Kapazitäten in Mexiko deutlich aus. In den kommenden drei Jahren sollen bis zu einer Milliarde US-Dollar (rund 800 Millionen Euro) investiert werden. Das teilte Volkswagen am Mittwoch mit. Damit soll unter anderem eine neue Fabrikanlage für das Nachfolgemodell des Beetle in Puebla gebaut werden. Die neue Version wird 2011 auf den Markt kommen.


Teil der Wachstumsstrategie für Nordamerika
Produktionsvorstand Jochem Heizmann hatte am Dienstag bereits eine Erweiterung im VW-Werk im mexikanischen Puebla eröffnet. Dort wird künftig der neue Jetta produziert. Das Engagement des Konzerns in Mexiko sei Teil einer langfristigen Wachstumsstrategie für Nordamerika, betonte Heizmann. Puebla bleibe Hauptlieferant von Fahrzeugen der Kompaktklasse in Nordamerika. Mit einer Kapazität von 525.000 Auto pro Jahr sei Puebla nun eines der grössten VW-Werke.


Endgültiger Standort noch offen
Heizmann bekräftigte die Planungen für den Bau eines neuen Motorenwerkes, das den VW-Autofabriken in Puebla und in den USA ab 2013 zuliefern solle. Eine endgültige Standortentscheidung sei noch nicht gefallen, Mexiko sei aber eine Option. VW produziert in Mexiko seit 1967 Autos. (awp/mc/ps/35) 

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