World Wealth Report: Nettofinanzvermögen der vermögenden Privatpersonen (High Net Worth Individuals) stieg auf 37,2 Billionen USD

Dies geht aus dem elften, jährlich erscheinenden World Wealth Report hervor. Die weltweite Anzahl der HNWI nahm 2006 um 8,3% auf 9,5 Millionen zu, die Zahl der besonders wohlhabenden Privatpersonen (Ultra High Net Worth Individuals – Ultra-HNWIs ) um 11,3% auf 94’970. Die aufstrebenden Volkswirtschaften erwiesen sich als elastisch, nahm doch die Zahl der HNWI weiter zu, wobei vermehrt in riskantere Anlagen investiert wurde. Der grösste Zuwachs an HNWI ergab sich in Singapur (+ 21.2%) und Indien (+ 20,5%). Der World Wealth Report geht von einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im Jahr 2007 aus, da die reifen Märkte moderater wachsen dürften.


Globale Wirtschaft erreicht neue Höchstwerte
Das Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts und der Börsenkapitalisierung – die beiden Haupttreiber der Vermögensbildung – hat 2006 beschleunigt zugenommen und dazu beigetragen, dass weltweit die Gesamtzahl der vermögenden Privatpersonen und das von ihnen kontrollierte Vermögen gestiegen ist. Das im Vergleich zu 2003 und 2004 gleich hohe Wirtschaftswachstum wurde von den aufkommenden Märkten angeführt, die erneut die Performance des Rests der Welt übertrafen. China und Indien zum Beispiel konnten ihr Bruttoinlandprodukt 2006 erneut um 10,5% respektive 8,8% steigern.


Praktisch alle Indices legten zu
Die Börsenkapitalisierung stieg in Europa, Asien-Pazifik und Lateinamerika rasch an, getrieben durch hohe Unternehmensgewinne, Börsengänge und andauernde Auslandinvestitionen. Auch wenn die Performance je nach Region variierte, legten doch praktisch alle Indices zu. So stieg zum Beispiel der Dow Jones World Index 2006 um 16,4% und der SMI um 15,9%. «Der diesjährige Report zeigt, dass die Zahl vermögender Privatpersonen und das von ihnen kontrollierte Vermögen auch im Jahr 2006 weiter gestiegen sind. Eine ausserordentlich hohe Vermögensbildung fand in Singapur und Indien statt», sagt Christine Stapf, Managing Consultant Global Financial Services von Capgemini Consulting. «Das Niveau der weltweiten Vermögensbildung eröffnet Vermögensverwaltungsfirmen ein enormes Potential. Dabei werden jene Unternehmen Erfolg haben, die ein Dienstleistungsmodell anbieten, das den ständig ändernden Bedürfnissen der heutigen anspruchsvollen Kundschaft entspricht.»


Aufkommende Märkte überflügeln den Rest der Welt
Die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) spielten auch 2006 eine zunehmend wichtige Rolle in der Weltwirtschaft. China und Russland reihten sich in die zehn Länder mit der schnellsten Zunahme an HNWI ein. In China wuchs die Zahl der vermögenden Privatpersonen um 7,8%, in Russland um 15,5%. Brasilien und Indien zeigten ebenfalls eine zunehmende Stärke, die auf dem inländischen Privatkonsum und kompetitiven Dienstleistungs- und Industriebranchenberuhte.


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Nachfrage nach Erdöl und Korrektur der überbewerteten Aktienmärkte
In Lateinamerika stieg 2006 das reale Bruttoinlandprodukt um 4,8% und lockte in substantiellem Ausmass ausländische Direktinvestitionen an. Die Zahl der HNWIs stieg in dieser Region um 10,2% und lag somit über dem globalen Wachstumsdurchschnitt von 8,3%. Der Nahe Osten ist die einzige Region, die eher eine Verbreitung statt eine Konsolidierung des Vermögens aufwies. Die weltweite Nachfrage nach Erdöl trug dazu bei, dass die Zahl der HNWI um 11,9% zunahm. Die Korrektur der überbewerteten Aktienmärkte dämpfte jedoch das Wachstum der Börsenkapitalisierung, was zu einer verlangsamten Vermögensbildung führte. «Die Globalisierung der Vermögensbildung hat sich beschleunigt,» sagt Michelle D’Ancona, Head of Europe / Swiss Market Leader von Merrill Lynch Bank (Suisse) SA, Genf. «Während das Jahr 2005 seitens der HNWI durch einen Investitionszufluss in internationale Fonds gekennzeichnet war, wurde 2006 eine neue Ära eingeleitet, indem die aufkommenden Volkswirtschaften dank ausländischen Direktinvestitionen, einer starken Inlandnachfrage und kräftigen Kursgewinnen an den Börsen einen eigentlichen Sprung vollzogen.»


Verstärkte Anziehungskraft von Immobilien
Im Jahr 2006 schichteten die HNWI mehr Finanzmittel in Immobilieninvestitionen um, wobei zu diesem Zweck zeitweise alternative Anlagen aufgelöst wurden. Die globalen Direktinvestitionen in Immobilien erreichten im vergangenen Jahr 682 Milliarden $, was gegenüber 2005 einen Anstieg um 38% bedeutet. Die REIT (Real Estate Inestment Funds) entwickelten sich sehr gut und werden immer mehr zu einem bevorzugten Investitionsinstrument. Während die alternativen Anlagen immer noch zu den Schlüsselkomponenten eines HNWI-Portfolios zählen, ging die entsprechende Investitionssumme im Jahr 2006 insgesamt zurück. Aus der erstmals aufgeführten Liste der philantropisch motivierten Vergaben geht hervor, dass die HNWI, angeführt von den besonders vermögenden Privatpersonen, 2006 Spenden in der Höhe von geschätzten 285 Milliarden $ tätigten. Schliesslich kommt der Report auch zum Schluss, dass sich die globalen Perspektiven der HNWI 2006 weiter entwickelt haben, bestimmt durch ein erweitertes Bewusstsein für internationale Entwicklungen, die verbesserte internationale Fondsperformance und die Risikoeingrenzung.


Künftiges Wachstum eher moderater
Im einem Ausblick wird damit gerechnet, dass angesichts allgemein eher moderater Zuwachsraten reife Märkte wie die USA die Weltwirtschaft stützen werden. Da viele Zentralbanken eine straffere Geldpolitik verfolgen, dürfte die Periode hoher Liquidität, die das jüngste Wachstum stimuliert hat, bald zu einem Ende kommen. Schliesslich ist damit zu rechnen, dass die Wachstumsraten in Asien und Lateinamerika angesichts einer verlangsamten globalen Nachfrage zurückgehen.

(Capgemini/mc/hfu)

Den World Wealth Report 2007 können Sie unter folgender Adresse herunterladen: www.capgemini.com/worldwealthreport






HNWI =  Wohlhabende Privatpersonen mit einem Nettofinanzvermögen von mindestens 1 Mio. $, ohne Verbrauchsgüter und selbst genutzte Immobilien.
Ultra-HNWI = Besonders wohlhabende Privatpersonen mit einem Nettofinanzvermögen von mindestens 30 Mio $, ohne Verbrauchsgüter und selbstgenutzte Immobilien.


Über Merrill Lynch
Merrill Lynch gehört zu den weltweit führenden Vermögensverwaltungsgesellschaften mit Niederlassungen in 37 Ländern und Regionen und betreuten Kundenvermögen in der Höhe von rund 1,6 Billionen $. Als eine der führenden Investmentbanken bei der Emission von Anleihen und Aktienkapital berät Merrill Lynch Unternehmen, Regierungen, Institutionen sowie Privatpersonen weltweit. Merrill Lynch besitzt rund die Hälfte von BlackRock, einer der weltweit grössten öffentlich gehandelten Investmentfirmen mit einem verwalteten Vermögen von ungefähr 1 Bio. $. Weitere Informationen zu Merrill Lynch unter www.ml.com und für die Schweiz www.mlbs.ch


Über Capgemini
Capgemini, ein weltweit tätiger Dienstleister für Management- und IT-Beratung, Technologie-Services sowie Outsourcing, ermöglicht seinen Kunden den unternehmerischen Wandel durch den Einsatz von Technologien. Als Dienstleister stellt Capgemini Wissen und Fähigkeiten zur Verfügung, um seinen Kunden die notwendigen Freiräume für Wachstum und geschäftlichen Erfolg zu schaffen. Grundlage ist eine besondere Form der Zusammenarbeit: Collaborative Business Experience. Capgemini beschäftigt weltweit rund 75.000 Mitarbeitende und erzielte 2006 einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.ch.capgemini.com

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