Ypsomed: Gewinnsprung und Umsatzplus

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 21,7% auf 241,8 Mio CHF. Im Kerngeschäft mit Injektionssystemen und Pen-Nadeln nahmen die Verkäufe sogar um 42,8% auf 186,4 Mio CHF zu.


Das Highlight des letzten Geschäftsjahres sei die Lancierung des Pensystem OptiClik gewesen, sagte Ypsomed-Konzernchef Matthew Robin an der Bilanzmedienkonferenz am Mittwoch in Solothurn. OptiClik werde zum wichtigsten Produkt von Ypsomed. Die Ypsomed Holding AG hatte OptiClik für das von Sanofi-Aventis entwickelte Insulin Lantus im Januar auf dem US-Markt eingeführt. Das Nadelgeschäft habe in den USA ein grosses Potenzial, sagte Robin weiter.


Vermehrt eigene Forschung
Der Umsatz der FreeStyle-Sparte nahm um 55,4% auf 20,7 Mio CHF ab. Ypsomed hatte Ende Juli 2004 den Vertrieb des Blutzucker-Messsystems «FreeStyle» eingestellt, nachdem die «FreeStyle»-Herstellerin TheraSense vom US-Pharmakonzern Abbott übernommen worden war. Abbott bietet selbst Überwachungsgeräte für Blutzucker an. Die Sparte «Weitere Produkte» nahm um 59,2% auf 34,8 Mio CHF zu. Mehr ausgegeben hat das Unternehmen für Forschung und Entwicklung. Die Kosten erhöhten sich um 20% auf 20,3 Mio CHF. Ypsomed wolle selber vermehrt eigene Entwicklungsprojekte forcieren, sagte Robin weiter. Das Unternehmen lebe von Innovationen.


Mehr Mitarbeiter
Stark gewachsen ist die Zahl der Angestellten: In den zwei vergangenen Jahren schuf das Unternehmen über 370 Arbeitsplätze. Im letzten Geschäftsjahr nahm die Zahl der Mitarbeitenden um über 130 zu. Insgesamt beschäftigt Ypsomed 930 Personen. Laut Konzernchef Robin werden bei Ypsomed in einem Jahr mehr als 1’000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten.


Produktion ausgebaut
In den letzten zwölf Monaten investierte die Firma zudem 71,5 Mio CHF in den Ausbau der Produktionskapazitäten. Ypsomed habe alle Investitionen selbst finanziert, erklärte Robin. Dies werde auch in den nächsten Jahren so sein. Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Produktionskapazitäten in Solothurn und teilweise in Burgdorf weiter ausgebaut werden. Ypsomed geht von Investitionen von rund 70 Mio CHF im laufenden und weiteren 50 Mio CHF im übernächsten Geschäftsjahr aus. Davon werden laut Robin 20% von Partnern erwartet.


Gute Resultate nach einem Jahr
Nach dem ersten Jahr als börsenkotierte Firma stellt Ypsomed den Aktionären eine Nennwertrückzahlung in Höhe von 0,90 CHF je Titel in Aussicht. Für das Geschäftsjahr 2005/06 erwartet das Unternehmen mit Hauptsitz Burgdorf BE eine Umsatzsteigerung von 20 bis 25%. Die Grundsteine dafür seien gelegt, sagte Robin.


Ypsomed ging aus der Firma Disetronic hervor, die ihr Infusions-Geschäft 2003 an Roche verkauft hatte. Zu den Kunden gehören neben Roche auch andere Pharma- und Biotechnologiekonzerne wie Aventis, Genentech, Eli Lilly, Pfizer oder Serono. Disetronic-Gründer und Verwaltungsratspräsident Willy Michel ist Mehrheitsaktionär.

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