ZFS verkauft Universal Underwriters Group an Investorengruppe

Die 100-prozentige Tochter passe nicht mehr ins Geschäftsmodell für Firmenkunden der ZFS in Nordamerika, wird Zurich-Chef James Schiro in der Medienmitteilung von Montagabend zitiert. ZFS will mit einer einheitlichen Marke im US-Firmenkundengeschäft auftreten.


Zusätzliches Wachstum zu erzielen wäre schwierig gewesen.
Nach Angaben des ZFS-Sprechers Daniel Hofmann beträgt der Marktanteil der US-Tochter in ihrem Markt mit Sach- und Haftpflichtversicherungen für Garagenbetriebe 40%. Zwar arbeite Universal Underwriters profitabel. Zusätzliches Wachstum zu erzielen, gerade unter einer neuen Marke, wäre schwierig gewesen.


Eine gute Gelegenheit
Die ZFS packe «eine gute Gelegenheit», sagte Hofmann. Die Versicherung werde mit dem Verkauf einen Buchgewinn erzielen. Der Gewinn entspreche dem 1,2-fachen des Buchwerts. Wie der Wegfall von rund drei Prozent Bruttoprämieneinnahmen wettgemacht werden soll, blieb unklar. Weiterhin wolle die Zurich nur profitabel wachsen.


1,5 Mrd USD Bruttoprämien
Der Verkauf soll im dritten Quartal, vorbehaltlich der Genehmigung der Behörden, abgeschlossen werden. Universal Underwriters war 1982 von ZFS gekauft worden. Im vergangenen Jahr nahm das Unternehmen Bruttoprämien von 1,5 Mrd USD ein. ZFS hat nach Angaben vom Februar bei schlechten Verträgen reinen Tisch gemacht und letztmals 2,0 Mrd USD nachreservieren müssen. Zu offensiv Policen gezeichnet hatte ZFS vor allem in Nordamerika in den Jahren 1997 bis 2001.


Nach zwei Verlustjahren wieder in der Gewinnzone
Nach der gescheiterten Allfinanzstrategie unter Ex-Konzernchef Rolf Hüppi verkaufte ZFS in den letzten Jahren eine Reihe von Gesellschaften und zog sich auf das Versicherungsgeschäft in Europa und in den USA zurück. Hüppis Nachfolger James Schiro drückte auch auf die Kosten und führte den Konzern 2003 nach zwei Verlustjahren wieder in die Gewinnzone.


Seit 2002 etwa 5´000 Stellen abgebaut
2004 gelang ZFS eine Gewinnsteigerung um 29% auf 2,6 Mrd USD, obwohl Wirbelstürme hohe Schäden verursachten. Schiro erwartet aus Effiziensteigerungen im laufenden Jahr eine weitere Ertragsverbesserung von 500 Mio USD nach Steuern.
Seit 2002 hat ZFS etwa 5´000 Stellen abgebaut. Durch die zahlreichen Verkäufe von Gesellschaften nahm der Konzern etwa 1,3 Mrd USD ein. Mit der jüngsten Transaktion werden es damit fast 2,5 Mrd USD.(awp/mc/ab)

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