BR Leuthard fordert bessere digitale Vernetzung der Schweiz

BR Leuthard fordert bessere digitale Vernetzung der Schweiz
Bundespräsidentin Doris Leuthard, Vorsteherin UVEK. (Foto: admin.ch)

Bundesrätin Doris Leuthard, Vorsteherin UVEK. (Foto: admin.ch)

Bern – Bundesrätin Doris Leuthard hat sich für eine bessere digitale Vernetzung der Schweiz ausgesprochen. Damit könnten Milliarden an Infrastrukturkosten gespart werden, sagte sie am Donnerstag an einer Branchenveranstaltung des Telekomverbandes Asut in Bern.

Der Mehrwert einer Digitalisierung der Welt entstehe erst durch Vernetzung. Als Felder, die davon profitieren könnten, nannte Leuthard das Energiemanagement, den privaten Bereich, die Steuerung von Verkehrsflüssen oder die Just-in-Time-Belieferung von Grossverteilern und Warenhäusern.

«Würden 450’000 Arbeitnehmer in der Schweiz einmal pro Woche zu Hause statt im Büro arbeiten, könnten damit laut einer Studie des Bundesamtes für Umwelt wöchentlich 4,5 Mio Autokilometer oder 2,6 Mio Personenkilometer im öffentlichen Verkehr eingespart werden», sagte die Verkehrsministerin. Damit könnte man viel Geld anderswo ausgeben als für den Ausbau der Transportinfrastrukturen.

«Dann muss ich Sie nicht plagen mit einer zusätzlichen Abgabe auf der Mineralölsteuer», sagte Leuthard: «Die Vorteile einer Vernetzung würden rasch auf der Hand liegen.»

Umdenken
Aber die Vernetzung bedeute ein Umdenken in verschiedenen Bereichen, gerade bei der Infrastruktur. So könnte beispielsweise das Verkehrsangebot abhängig gemacht werden von Dienstleistungen, die den Verkehrsteilnehmer lenkend beeinflussen. Als Beispiel nannte Leuthard eine App, die das Verhalten des Verkehrsteilnehmers durch Anreize ändern würde.

Auch bei den Stromnetzen gebe es Einsparpotential durch Vernetzung. Statt die Stromleitungen ständig auszubauen, könnte man auch durch die Steuerung beispielsweise grosse Verbraucher zu Spitzenzeiten vom Netz nehmen oder die Haushalte zu Einsparungen bewegen.

Durch Vernetzung wären beispielsweise der 24-Stunden-Schalter oder das papierlose Büro möglich. Zudem gäbe es weniger Leerzeiten wegen langen Arbeitswegen durch Staus auf Autobahnen oder Sitzplatzmangel im Zug und schliesslich für alle eine bessere Lebensqualität, sagte Leuthard. (awp/mc/ps)

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