Dufry übernimmt 51% an Folli Follie-Reiseretailgeschäft

Dufry übernimmt 51% an Folli Follie-Reiseretailgeschäft
Dufry-CEO Julían Díaz.

Dufry-CEO Julían Díaz.

Basel – Der Reisedetailhändler Dufry hat sich die Mehrheit am Reise-Retailgeschäft der griechischen Folli Follie-Gruppe gesichert. Für einen Anteil von 51% zahlt das Unternehmen 200,5 Mio EUR oder rund 243 CHF. Zur Finanzierung dieser Transaktion soll eine Kapitalerhöhung über rund 250 Mio EUR durchgeführt werden, teilt Dufry am Mittwoch mit. Bereits Ende September waren Gespräche über diesen Anteil gemeldet worden.

Zudem soll das Geschäft von Folli Follie mithilfe einer neuen Kreditfazilität in Höhe von 335 Mio EUR refinanziert werden. Zusätzlich hat Dufry seine bestehende und 2013 auslaufende Kreditfazilität von 415 Mio CHF refinanziert und eine neue, über 5 Jahres laufende in Höhe von 650 Mio CHF abgeschlossen.

«Ich bin sehr zufrieden mit der Transaktion, da sie einen grossen Schritt in unserer Strategie zur Konsolidierung des Marktes darstellt», wird CEO Julían Díaz zitiert. Das neue Geschäft passe gut zu den eigenen operativen Tätigkeiten.

Synergien von 10 Mio erwartet
Dufry erwartet durch die Integration «deutliche Synergien» und Verbesserungen des bestehenden Geschäfts. In den nächsten 18 Monaten würden Synergieeffekte in Höhe von 10 Mio EUR erwartet. Diese sollen hauptsächlich durch Verbesserungen der Logistik erzielt werden, aber auch durch erwartete höhere Ausgaben pro Passagier. Auf der Cash-Ebene soll Folli Follie bereits 2013 einen mittleren einstelligen Beitrag zum Gewinn je Aktie beitragen.

2011 erzielte dieser Teil von Folli Follie einen Umsatz von 290,9 Mio EUR und eine EBITDA von 84,3 Mio. Das Unternehmen sei der führende Reisedetailhändler in Griechenland und betreibe 111 Duty-Free-Shops, die Konzessionen für ganz Griechenland liefen bis 2048.

Tourismus in Griechenland robust
Dank der weiter anhaltenden Popularität als Reiseziel habe sich der Tourismus in Griechenland als sehr robust erwiesen, heisst es weiter. Das Geschäft generiere mehr als 80% seines Umsatzes mit internationalen Kunden. Die Aussichten seien gut – es werde ein Wachstum der internationalen Ankunftzahlen um 4,5% pro Jahr erwartet.

Die Folli Follie-Gruppe werde sofort mit der Ausgliederung des Reise-Retailgeschäfts beginnen. Der Abschluss der Transaktion werde im Anschluss erwartet. Hierzu seien neben juristischen Schritten und gesetzlichen Genehmigungen auch noch die Zustimmung der Aktionäre nötig, die nach aktuellen Informationen von Dufry Anfang des kommenden Jahres erwartet wird. (awp/mc/ps)

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