Emmi hält Margen stabil und erhöht Dividende

Emmi hält Margen stabil und erhöht Dividende

Urs Riedener, CEO Emmi (Bild: Emmi)

Luzern – Die Emmi-Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr 2013 Betriebs- und Reingewinn deutlich verbessert. Da die Umsatzzunahme im vergleichbaren Rahmen lag, blieben die Margen zum Vorjahr aber unverändert. Die Dividende soll wie im Vorjahr um 20 Rappen erhöht werden. Für das laufende Jahr gibt sich der Milchverarbeiter weiter optimistisch und erwartet ein leichtes Umsatzwachstum und eine Reingewinnmarge im Rahmen des Vorjahres.

Das Betriebsergebnis (EBIT) – bereinigt um ausserordentliche Erträge – stieg im Berichtsjahr um 9,4% auf 160,0 Mio CHF und den Reingewinn um 8,1% auf 97,6 Mio CHF, wie Emmi am Mittwoch mitteilte. Daraus ergeben sich – auf bereinigter Basis – eine unveränderte EBIT-Marge von 4,9% und eine ebenfalls unveränderte Reingewinnmarge von 3,0%.

Wiederum ausserordentliche Gewinne
Das Ergebnis 2013 war wie bereits im Jahr davor positiv beeinflusst durch ausserordentliche Gewinne aus dem Verkauf von Anlagevermögen; 2013 zum Beispiel wurden eine gewerbliche Liegenschaft in Langenthal oder die Tiefkühllogistik in Kriens verkauft. Diese betrugen letztes Jahr beim EBIT 8,5 Mio CHF (2012 19,4 Mio) und beim Reingewinn (n.St.) 7,0 Mio (15,9 Mio) aus. Der rapportierte EBIT 2013 erreichte entsprechend 168,5 Mio CHF und der Reingewinn 104,6 Mio CHF.

Endspurt hingelegt
CEO Urs Riedener zeigt sich in der Mitteilung zufrieden: «Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr legte Emmi einen regelrechten Endspurt hin. Dank der erfreulichen Performance bewährter Produkte, der Unterstützung durch Innovationen und dem Beitrag unlängst akquirierter Unternehmen wurden Umsatz- und Ertragsziele gut erreicht. Emmi läuft mit ihrer Strategie mit Elan in die angestrebte Richtung.»

Höhere Dividende
Der Generalversammlung vom 24. April wird aufgrund der Resultate eine um 20 Rappen erhöhte Dividende von 3,80 CHF je Namenaktie – wiederum aus Kapitalreserven – beantragt.

Das Unternehmen hatte im Februar einen (bereinigten) EBIT in der Grössenordnung von 140-155 Mio CHF sowie eine Reingewinnmarge von rund 3% angekündigt; entsprechend lagen die Zahlen beim EBIT etwas über den Analysten-Schätzungen und beim Reingewinn genau dort.

Umsatz um 11 % gesteigert
Der Gruppen-Umsatz 2013 ist seit Anfang Februar ebenfalls schon bekannt: Er stieg um knapp 11% auf 3,30 Mrd CHF. Bei einem Akquisitionseffekt von 8,6% sowie Währungsveränderungen von +0,4% resultierte ein organisches Wachstum von 1,6%. In der Schweiz stieg der Nettoumsatz um 1,1% auf 1,86 Mrd CHF (organisch +1,4%). Demgegenüber legte der Umsatz im Ausland um 26% auf 1,44 Mrd zu. Zu diesem Wachstum trugen Akquisitionen 23% bei, während der Währungseffekt mit +1,0% angegeben wurde. Organisch resultiert somit eine Zuwachsrate im Ausland von 2,0%.

Ausland-Umsatzanteil in zwei Jahren bei 50 %
Für das laufende Jahr 2014 geht Emmi von einem konzernweiten Umsatzwachstum von 3-4 % aus. In der Schweiz wird mit einem leichten Wachstum von bis zu 1%, auf den internationalen Märkten mit einem Plus von 6-8% gerechnet. Diese Zahlen schliessen den Einfluss von im Jahr 2013 getätigten, relativ kleinen Akquisitionen ein. Erwartet wird ein EBIT zwischen 155 und 170 Mio CHF und eine konstante Reingewinnmarge in der Grössenordnung von 3%.

Wie bereits früher kommuniziert, rechnet Emmi im ersten Halbjahr 2014 mit stabilen oder vereinzelt leicht höheren Rohstoffpreisen. In der Schweiz werden der Einkaufstourismus auf hohem Niveau stagnieren und der Importdruck anhalten, heisst es. In Europa sieht Emmi Anzeichen einer Erholung in Spanien.

Mittel- bis langfristig will Emmi im Ausland weiterhin organisch jährlich 6-8% und in der Schweiz bis zu 1% zulegen. Auf Konzernebene rechnet das Unternehmen entsprechend mit einem organischen Wachstum von 2-3%. Dadurch und mittels Akquisitionen soll bis in ungefähr zwei Jahren ein Auslandumsatzanteil von etwa 50% erreicht werden. Für die Reingewinnmarge ist eine Zielbandbreite von 2,5-3,5% gesetzt. Diese Ziele sind unverändert. (awp/mc/pg)

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