Komax wächst kräftig und steigert den Gewinn

Komax wächst kräftig und steigert den Gewinn
Komax-VRP Beat Kälin.

Komax-CEO Beat Kälin

Dierikon – Der Maschinenhersteller Komax ist im Geschäftsjahr 2014 deutlich gewachsen und hat sowohl Betriebs- als auch Reingewinn gesteigert. Die Aktionäre sollen von einer höheren Ausschüttung profitieren. Im Ausblick bleibt das Management trotz der Unsicherheiten und des starken Franken vorsichtig optimistisch und rechnet mit Translationseffekten.

Der Umsatz wuchs 2014 um 12% auf 363,3 Mio CHF und der Auftragseingang um 6,9% auf 367,7 Mio. Die Akquisitionseffekte werden dabei auf +4,4%, die Währungseffekte auf -1,4% beziffert. Der Betriebsgewinn auf Stufe-EBIT stieg um 11% auf 48,1 Mio und der Reingewinn um 10% auf 27,7 Mio, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Damit hat Komax die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Der AWP-Konsens inklusive Solar für den EBIT lag bei 48,3 Mio CHF und für den Reingewinn bei 21,4 Mio.

Bereich Wire profitiert weiter von Nachfrage aus der Autoindustrie
Das Unternehmen ist insbesondere im grössten Bereich Wire mit +13% beim Bestellungseingang und +15% beim Umsatz stark gewachsen. Der EBIT legte um 16% auf 55,3 Mio CHF zu. Bereinigt um den Effekt aus der Übernahme der SLE quality engineering betrug das Umsatzwachstum 12%. Nach einem erfreulichen ersten Semester nahm die Nachfrage unterstützt durch die gute Verfassung der Automobilindustrie in der zweiten Jahreshälfte weiter zu. Auch die anderen Endabnehmermärkte wie die Haushaltsgeräte-, Elektronik- und Telekommunikationsgüter-Industrie entwickelten sich positiv. Regional wiesen Europa, Afrika und Asien das grösste Wachstum auf.

Im Bereich Medtech war der Ordereingang um 13% rückläufig, während der Umsatz um 0,7% auf 68,6 Mio CHF anstieg. Dank weiterer Effizienzsteigerungen und einem relativ hohen Anteil an Wiederholgeschäften blieb der EBIT mit 1,2 Mio (VJ 3,1 Mio) positiv, so das Unternehmen weiter. Im Medtech-Geschäft seien deutliche regionale Unterschiede verzeichnet worden, schreibt Komax weiter. Der Geschäftsgang des Standorts in der Schweiz habe unter zögerlichen Investitionsentscheidungen der europäischen Kunden gelitten. Nordamerika habe ein weiteres gutes Jahr verzeichnet und auch das Geschäft in Malaysia habe sich nach einem flauen Vorjahr positiv entwickelt.

Komax weist den Bereich Solar als nicht fortgeführten Aktivitäten gesondert aus und hat die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. Das Ergebnis hier betrug -15,9 Mio CHF (VJ -9,9 Mio). Darin enthalten sind im Wesentlichen nicht cashwirksame Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Technologie, Goodwill und Umlaufvermögen. Komax hält noch 25% an der Einheit.

Ausschüttung steigt auf 5 Franken
Der Verwaltungsrat schlägt die Ausschüttung von 5,00 CHF je Titel (VJ 4,50 CHF) vor. Davon soll die Hälfte aus Kapitaleinlagereserven bezahlt werden. Die Ausschüttungsquote beträgt damit 65%.

Positiver Ausblick
Für das Jahr 2015 rechnet das Management wiederum mit einem «guten Ergebnis», heisst es weiter. Das Wachstum und die Profitabilität würden jedoch voraussichtlich durch Umrechnungseffekte aus anderen Währungen geschmälert. Im Bereich Wire bleibe aus heutiger Sicht die Endnachfrage ungebrochen stark. Aufgrund der Translationseffekte sei jedoch für 2015 mit einem Rückgang der Ergebnisse zu rechnen.

Für Komax Medtech bleibt das wirtschaftliche Umfeld «anspruchsvoll», so das Unternehmen weiter. Die Business Unit am Standort Schweiz stehe vor sehr grossen Herausforderungen. Komax hatte in der vergangenen Woche an seinem Standort in La Chaux-de-Fonds einen Stellenabbau angekündigt. (awp/mc/pg)

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