Phoenix Mecano: Umsatz und Gewinn stark gesteigert

Benedikt Goldkamp, CEO Phoenix Mecano.

Kloten – Phoenix Mecano hat im Geschäftsjahr 2010 Umsatz und Auftragseingang markant gesteigert. Betriebs- und Reingewinn wurden gegenüber dem schwierigen Geschäftsjahr 2009 dank gesenkten Kosten gar knapp vervierfacht. Für das laufende Jahr zeigt sich die Gesellschaft zuversichtlich und strebt erneut mehr Umsatz und Gewinn an.

Der Umsatz wurde um 26,4% auf 501,6 Mio und der Auftragseingang um 28,2% auf 522,5 Mio EUR gesteigert. Bereinigt um Währungseinflüsse lag das Plus bei 24,1%. Die Book-to-Bill Ratio lag zum Jahresende bei 104 (103)%. Der EBIT hat sich auf 52,5 (13,5) Mio EUR knapp vervierfacht, ebenso der Reingewinn auf rund 44 (11,5) Mio EUR, wie der Komponenten- und Gehäusehersteller am Freitag mitteilte. Die EBIT-Marge kletterte so auf 10,5 (VJ 3,4)%.

Punktlandung
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Phoenix Mecano die Schätzungen der Analysten in etwa getroffen. Im vierten Quartal 2010 habe das Umsatzwachstum trotz der höheren Vergleichsbasis noch immer ein Plus von 11,8% erreicht. Der Betriebsgewinn lag über den Werten der Boomjahre 2007 und 2008 und damit so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Als Haupttreiber für diese positive Entwicklung nennt Phoenix Mecano neben der zyklischen Erholung in vielen Industriemärkten die konsequent umgesetzten Kostensenkungsmassnahmen sowie die erfolgreiche Integration der Akquisitionen Okin und Lohse.

Sparte Elcom/EMS verdoppelt Umsatz
Die Sparte Gehäusetechnik habe von der anziehenden Dynamik in den Zielmärkten Industrieelektronik und Maschinenbau profitiert. Dank einer flexiblen Supply Chain-Organisation sei es gelungen, den zyklisch bedingten Nachfrageschub erfolgreich aufzufangen. In der Sparte Mechanische Komponenten sei das Industrieprogramm von Rose+Krieger dank neuer Produkte und höherer Effizienz im Vertrieb deutlich rentabler geworden. Im Bereich elektrischer Linearantriebe für die Möbel-, Pflege- und Medizintechnikindustrie sei die Integration von Teilen des ehemaligen Mitbewerbers Okin planmässig und erfolgreich abgeschlossen worden. Die Sparte Elcom/EMS schliesslich habe «in besonderem Masse» von der boomenden Photovoltaikindustrie profitiert. Der Umsatz mit Produkten für diese Industrie hat sich auf über 70 Mio EUR mehr als verdoppelt, während die Verkäufe in den angestammten Märkten Industrieelektronik, Bahn- und Medizintechnik zweistellig gewachsen sind.

Wachstumsraten 2011 dürften etwas tiefer ausfallen
Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 schreibt das Unternehmen, dass das Marktumfeld für industrielle Komponentenhersteller freundlich sei und dass deshalb gute Möglichkeiten für erneut höhere Umsätze und einen besseren Ertrag bestünden. Aufgrund der wesentlich höheren Basis des Jahres 2010 würden die Wachstumsraten indes tiefer ausfallen. Insgesamt werde eine Steigerung von Umsatz und Ergebnis angestrebt. Noch nicht ganz klar sei, wie sich der Photovoltaikmarkt weiter entwickeln werde. Einer voraussichtlich schwächeren Entwicklung im deutschen Solarmarkt stünden «interessante» Wachstumspotentiale in anderen internationalen Märkten gegenüber. Entscheidend werde hier auch die schwer prognostizierbare staatliche Subventionspraxis sein.

Wechselkurse nur von «untergeordneter Bedeutung»
Im wichtigen Marktsegment Maschinenbau zeichnet sich laut Phoenix Mecano eine positive Entwicklung ab. Nur von «untergeordneter Bedeutung» seien die Wechselkurse, da man über ein gut ausgebautes natürliches Hedging verfüge. Am wichtigen Produktionsstandort Tunesien sei es durch den Machtwechsel zu Jahresbeginn zu kurzfristigen Störungen in der Produktion und in der Logistikkette gekommen, was sich inzwischen aber wieder weitgehend normalisiert habe. Aus heutiger Sicht sei für 2011 nicht mit Auswirkungen auf das Jahresergebnis zu rechnen. Die definitiven Zahlen sowie die Angaben zur Dividende werden anlässlich der Bilanzmedienkonferenz vom 27. April 2011 zusammen mit den Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. (awp/mc/ps)

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