Rieter passt Ausblick 2012 nach unten an

Rieter passt Ausblick 2012 nach unten an

Erwin Stoller, Executive Chairman Rieter AG.

Winterthur – Rieter hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr angepasst. Der Textilmaschinenhersteller erwartet in einem anspruchsvolleren Marktumfeld im zweiten Semester 2012 einen tieferen Umsatz und ein operatives Ergebnis um die Break-Even-Schwelle.

Die Auslastung und die Margen hätten sich in den letzten Monaten stabil und auf einem profitablen Niveau entwickelt. Jedoch sei das Umfeld in den Garnabnehmermärkten volatil geblieben, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.. Die Finanzierung von Projekten gestalte sich zunehmend schwieriger, insbesondere in China und Indien, was zu einem generell anspruchsvolleren Marktumfeld führt.

Ausblick 2012 angepasst
Aus heutiger Sicht rechnet Rieter damit, dass der Umsatz im zweiten Halbjahr 2012 tiefer liegt als im ersten Halbjahr. Die Abschwächung gegenüber dem ersten Semester wird auf leicht über zwanzig Prozent geschätzt und ist eine Folge von Verschiebungen von Aufträgen ins 2013, von Annullierungen sowie einer schwächeren Entwicklung im Komponentengeschäft. Rieter erwartet, dass die Entwicklung der Profitabilität im zweiten Halbjahr der Volumenentwicklung folgen und die Effekte eines unvorteilhafteren Produktemixes zeigen wird. Das geplante Investitionsprogramm 2012/2013 für Wachstum und Prozessverbesserungen wird die Betriebsrendite um weitere rund drei Prozente mindern. Rieter erwartet für das zweite Halbjahr 2012 ein operatives Ergebnis (EBIT) um die Break-Even-Schwelle.

Produkteportfolio entspricht asiatischen Marktbedürfnissen
Aufgrund staatlich fixierter Rohmaterialpreise zeigt sich der chinesische Markt generell schwächer, die Nachfrage nach automatisierten, qualitativ hochstehenden Produkten und insbesondere nach energiesparenden Lösungen nimmt jedoch zu. In der Türkei hat das Förderprogramm der Regierung bis anhin noch keine grosse Wirkung gezeigt. Die Nachfrage in Indien hat sich im dritten Quartal erholt, stärker im Norden als im Süden.

„China und Indien verlangen zunehmend Maschinen und Komponenten mit höherer Produktivität und Qualität sowie niedrigerem Energieverbrauch“, so CEO Erwin Stoller. „Unser bestehendes Produkteportfolio erfüllt diese Ansprüche, und unsere Innovationsstrategie ist darauf ausgerichtet. Mit der zeitgerechten Umsetzung unseres Investitionsprogramms 2012/2013 wird Rieter in der Lage sein, von dieser Entwicklung zu profitieren.“ Im dritten Quartal wurde eine Zunahme im Auftragseingang im indischen Markt realisiert; der weiterhin stabile Bestellungseingang im gleichen Zeitraum im schwierigen Marktumfeld in China zeige deutlich, wie attraktiv Rieters Produkteangebot sei, schreibt Rieter weiter.

Rieter konnte im dritten Quartal den Bestellungseingang verglichen mit den beiden vorangegangenen Quartalen steigern, insbesondere dank grösserer Aufträge für Maschinen, welche mehrheitlich 2013 ausgeliefert werden. (Rieter/mc/pg)

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