Schweizer Einkaufsmanager Index im Juli stabil

Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager Index (PMI) hat sich im Juli 2011 wenig bewegt: er ist gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte auf 53,5 Punkte gestiegen. Damit erweise sich der Rückgang des PMI vom Vormonat nicht als Ausreisser. Es sei aber auch zu erwarten gewesen, dass die Erholung nach beinahe zwei Jahren an Schwung verliere und sich zusätzlich der starke Franken bremsend auswirken dürfte, heisst es in einer Mitteilung der Grossbank Credit Suisse.

Die Frankenstärke mache sich auch im Einkauf bemerkbar; dank rückläufigen Einkaufspreisen hätten die Vorproduktelager günstig aufgestockt werden können. Der PMI wird von der Grossbank Credit Suisse in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management procure.ch herausgegeben. Von AWP befragte Ökonomen hatten zuvor einen Wert im Bereich von 52,0 bis 57,4 Punkten erwartet.

Spiegelbild der Situation in der Eurozone
Generell zeigen die Subindikatoren des PMI gemäss Mitteilung quasi ein Spiegelbild der aktuellen Situation in der Eurozone, namentlich ein diffuses Bild. Einerseits kletterte die Subkomponente «Produktion» wieder in die Wachstumszone (+4,9 auf 51,5 Zähler) und erholte sich damit vom Fall im Juni. Andererseits haben sich die Bestände der Verkaufslager parallel zu dieser Produktionssteigerung beschleunigt erhöht (+2,7 auf 54 Punkte). Dies sei ein Indiz dafür, dass nicht die gesamte Produktion abgesetzt werden konnte, so die Mitteilung weiter.

Abnehmender Auftragsbestand
Eher düstere Aussichten verheisse der weiter abnehmende Auftragsbestand (-3,2 auf 45,6 Punkte). Demgegenüber seien die Kapazitäten erneut derart gut ausgelastet, dass es zu Lieferverzögerungen gekommen sei, so die Mitteilung. Die Lieferfristenkomponente schloss auf hohen 67,8 Zählern. Zudem hätten die Unternehmen ihre positive Zukunftseinschätzung nicht über Bord geworfen und die Beschäftigung weiter ausgebaut (55,4 Zähler).

Widersprüchliche Signale kommen hingegen aus dem Einkauf, wo gemäss Mitteilung abnehmende Einkaufsmengen und steigende Lagerbestände vermeldet wurden. Noch lasse sich somit die Frage, wie tief die Wachstumsdelle sein werde, nicht abschliessend beantworten. (awp/mc/pg)

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