StarragTornos erleidet Umsatzrückgang und rutscht in die Verlustzone

Rorschacherberg – StarragTornos hat im ersten Semester 2025 die geopolitischen Verwerfungen zu spüren bekommen. Die Unsicherheit bei den Kunden führte zu einem rückläufigen Umsatz und der Werkzeugmaschinenbauer rutschte wie im Juni angekündigt in die roten Zahlen.
Der Umsatz der Gruppe sank gegenüber der Vorjahresperiode um 14,4 Prozent auf 218,2 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Bei der grösseren Division Starrag (-16% auf 156,3 Mio) war der Einbruch dabei stärker als bei der Division Tornos (-9% auf 61,9 Mio) und das Geschäft mit Neumaschinen litt deutlicher unter dem Umfeld als das Servicegeschäft.
Der Umsatzrückgang wird mit den anhaltenden geopolitischen Turbulenzen und einer damit verbundenen Abschwächung wichtiger Märkte begründet. Ausserdem hätten ausserordentliche, nicht wiederkehrende Kosten und negative Währungseffekte die Marge belastet.
Gebremst habe sowohl die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den deutschsprachigen Ländern als auch die angespannte Marktsituation in den USA und die nachlassende Dynamik in der Uhrenindustrie.
Dies hat sich im Auftragseingang noch deutlicher niedergeschlagen als beim Umsatz. Die Bestellungen schrumpften um gut 23 Prozent auf 196,5 Millionen Franken. Der Auftragsbestand lag per Mitte Jahr mit 288 Millionen um knapp 12 Prozent unter dem Stand von Ende 2024.
Markanter Verlust im Halbjahr
Der tiefere Umsatz schlug sich wie angekündigt in einem Verlust nieder. Der Betriebsgewinn (EBIT) war mit -3,1 Millionen Franken ebenso negativ wie das Reinergebnis mit -9,1 Millionen. Der Gewinn sei dabei auch von ausserordentlichen nicht wiederkehrenden Kosten und negativen Währungseffekten belastet worden.
StarragTornos hat auf die Flaute mit Kostensenkungsmassnahmen und punktuellen Restrukturierungen in einzelnen Unternehmensbereichen reagiert. An den Standorten in Vuadens und Moutier in der Westschweiz sowie Chemnitz in Deutschland wurde zudem Kurzarbeit eingeführt.
Bereits nach der Fusion von Starrag und Tornos im Dezember 2023 wurde ein Programm ins Leben gerufen, um Synergiepotenziale zwischen den beiden Gruppen zu identifizieren und zu nutzen. Dessen Umsetzung verläuft planmässig.
Erholung im zweiten Semester erwartet
Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2025 werden die Aussagen vom Juni bekräftigt. Die Gruppe rechnet demnach für das zweite Semester mit einer Umsatz- und Margensteigerung sowie einem insgesamt deutlich positiven Ergebnis im Gesamtjahr. Die eingeleiteten Massnahmen würden sich im Lauf des Jahres positiv auf die Ergebnisse auswirken.
Für die Zuversicht hinsichtlich des zweiten Semesters sorgt unter anderem der mögliche Abschluss mehrerer Grossaufträge aus der Verteidigungsindustrie. (awp/mc/ps)