Syngenta: Fundamentale Fehler im Bericht zum Insektizid-Risiko für Bienen

Syngenta: Fundamentale Fehler im Bericht zum Insektizid-Risiko für Bienen

Der Basler Agrochemiekonzern Syngenta sieht keine Gefährdung von Bienen bei der Nutzung von Neonikotinoiden.

Basel – Syngenta hat die EU-Kommission aufgefordert, ihren Vorschlag zur Nutzungseinschränkung von Neonikotinoiden zurückzunehmen. Das Unternehmen habe aufgezeigt, dass der Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zum Risiko für Bienen durch die Nutzung dieser Technologie fundamentale Fehler enthält, hält der Agrochemie-Konzern in einer Mitteilung vom Freitag fest.

Syngenta hat im Januar eine Stellungnahme auf den Bericht der EFSA eingereicht. Darin zeigt sie auf, dass die EFSA wesentliche Informationen zur Sicherheit von Saatgutbehandlungsmitteln mit dem Wirkstoff Thiamethoxam, die etwa bei Raps und Sonnenblumen verwendet werden, nicht berücksichtigt hat. Eine zusätzliche Prüfung habe nun ergeben, dass die EFSA ihre Einschätzung auf unrealistische und übertriebene Zahlen zur Dichte der Bepflanzung abgestützt hatte; die Werte seien zwei bis vier Mal höher als beim Einsatz zeitgemässer landwirtschaftlicher Praktiken. Hätte die EFSA realitätskonforme Zahlen über die Dichte von Ansaaten verwendet, wäre sie zum Schluss gekommen, dass das Risiko für Bienen extrem niedrig ist und dass in der Realität Neonikotinoide deren Gesundheit nicht schädigen, heisst es in der Mitteilung weiter.

«EU-Kommission muss laufenden Prozess aufhalten»
John Atkin, Chief Operating Officer von Syngenta, sagte: „Die EU-Kommission hat den fehlerhaften Bericht der EFSA zur Rechtfertigung von Einschränkungen dieser Technologie verwendet. Die jüngsten Erkenntnisse entziehen einem solchen Schritt jegliche Grundlage; vielmehr hätte er wesentliche wirtschaftliche Einbussen für die Landwirte und absolut keinen Vorteil für die Bienen zur Folge. Die EU-Kommission muss den laufenden Prozess aufhalten und eine umfassende Untersuchung zu den tatsächlichen Risiken für Bienen einleiten.“

Syngenta hat allen Mitgliedstaaten der EU und der EU-Kommission geschrieben, um sie über diese Erkenntnisse zu informieren.

Weitere Informationen von Syngenta zu den Herausforderungen im Bereich Bienengesundheit: www.plightofthebees.com  (Syngenta/mc/ps

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