Vitaminsaft statt Grosseinkauf

Vitaminsaft statt Grosseinkauf
(Foto: Pixabay)

 Shopping Center Analyse des Immobilien-Dienstleisters Wincasa weist auf tiefere Umsätze hin. (Foto: Pixabay)

Winterthur – Der hohe Frankenkurs und der anhaltende Einkaufstourismus ausserhalb der Schweizer Grenzen drücken auf den Umsatz des nationalen Shopping Center Marktes: verglichen mit dem Vorjahresquartal ging der Umsatz um 3.4 Prozent zurück. „Schaut man auf die Flächenproduktivität ist der Rückgang mit 5 Prozent gar noch markanter“, besagt die Analyse der Research Abteilung von Wincasa. Auffällig beim Retail Snap-shots des führenden Immobilien-Dienstleisters: Mit einem deutlichen Plus hat die Gastronomie vorwärts gemacht.  

Die umsatzstärksten Branchen des Shopping Center Marktes verzeichnen alle ein Minus: Warenhäuser/Lebensmittel (-3.4%), Bekleidung (-6.5%) und Medien (-8.1%). Als hauptsäch-licher Auslöser für den negativen Trend wird der Schnitt, den die Nationalbank anfangs Jahr in der Wechselkurs-Politik gemacht hat, genannt. Besserung scheint so bald nicht in Sicht. Gedämpfte Wachstumsaussichten und anhaltender Einkaufstourismus würden weiter Druck auf die Umsätze im Detailhandel machen, ist man sich bei Wincasa sicher.

Ein Minus von 3.4 Prozent an Umsatz
Die Umsätze in sieben von Wincasa betriebenen Centern* gingen nach dem ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 3.4 Prozent und die durchschnittliche Flächenproduktivität um 5 Prozent zurück. Am meisten betroffen ist der Bereich Dienstleistungen mit einem Rückgang von 10 Prozent im Umsatz und fast 14 Prozent bei der Flächenproduktivität. Da-hinter verstecke sich vor allem der Druck des wachsenden Online-Handels, der den Touris-mus- und Reisebürogeschäften immer härter zusetzt.

Gastrobereich soll weiter wachsen
Der Wincasa Retail Snapshot weist der Gastronomie ein Plus bei Umsatz wie Flächenproduktivität zu. „Das entspricht einer klaren Tendenz zum Erlebnisshopping: Der Wunsch nach sozialem Austausch und Sich-Wohlfühlen steht auf der Prioritätenliste der Besucherinnen und Besucher zuoberst“, sagt Philipp Schoch, Bereichsleiter Center Management von Win-casa. Die Resultate des Retail Snapshots überraschen Schoch nicht; Die Stärkung des Erlebnisfaktors wird für die Shopping Center-Szene wegweisend sein.“ Third-Place-Qualität ist das fachliche Stichwort dazu. Anpassungen an die Flächenaufteilung eines Einkaufszentrums seien zentral. Der Gastro-Bereich bietet sich dabei besonders an: „Das Angebot in diesem Bereich wird noch vielfältiger und mehr Fläche besetzen“, glaubt Schoch und nennt die Stichworte dazu: „Health-Bar“ oder „Fast-Casual-Food“. Chancen für die Belebung des Shoppingcenter-Markts liegen auch in der Nutzbarmachung neuer Technologien.

Die Retail Snapshots der Research & Strategy Abteilung werden quartalsweise neu publiziert und beleuchten die neusten Trends im Bereich Retail und Center Management.

Hier zum Download: Wincasa Retail Snapshot

(Wincasa/mc/ps)

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