Tanzhaus Zürich: Tanzendes Basel zu Gast

Tanzhaus Zürich: Tanzendes Basel zu Gast

«Männer» (Credit: Uwe Heinrich)

Zürich – Im Dezember 2014 beginnt im Tanzhaus Zürich die Aufführungs-Saison. Zu Gast sind Tabea Martin und das junge theater basel. In «Field» und «Duet for two dancers» zeigt die Basler Choreografin Tabea Martin auf humor- und liebevolle Art und Weise den Menschen und seine Schwächen. Und auch «Männer», eine Choreografie von Yves Thuwis, getanzt von sieben jungen Männern zwischen 17 und 25 Jahren beschäftigt sich mit dem Innersten des Menschen.

FIELD/DUET FOR TWO DANCERS
Samstag, 6. Dezember, 20 Uhr
Sonntag, 7. Dezember, 18 Uhr

In «Field» entdecken drei Menschen, dass man ein gemeinsames Ziel haben muss, um ein richtiges Kollektiv zu werden und aus dem individuellen Leben auszusteigen. Aber was könnte dieses Ziel sein? Wofür soll man sich heutzutage engagieren? Die PerformerInnen versuchen nachzuvollziehen, was Menschen antreibt und was sie resignieren lässt. Die Performance «Duet for two Dancers» (2012) wurde bei Aerowaves auf die «Priority List» gesetzt und gewann 2013 den Preis RECONNAISSANCE Performance Wettbewerb (CND PARIS). «Field» wurde für das Jahr 2015 von Aerowaves auf die «Priority List» gesetzt.

Über Tabea Martin
Tabea Martin studierte Tanz an der Hochschule der Künste in Amsterdam und Choreografie an der Rotterdamse Dansacademie sowie an der SNDO. 2011 hat Tabea Martin für ihre Arbeit als Choreografin den Wim Barry Preis gewonnen. Zudem wurde sie von den Nederlandse Dansdagen als vielversprechendes Choreografietalent nominiert. Ihre neuste Arbeit «Field» ist momentan auf Tour. Zurzeit arbeitet sie am Schauspielhaus Zürich gemeinsam mit Sebastian Nübling an einer Produktion.

MÄNNER
Donnerstag, 11. Dezember, 19 Uhr
Freitag, 12. Dezember , 19 Uhr
Samstag, 13. Dezember, 19 Uhr

Im Rahmen von Tanzhaus young ist das junge theater basel mit «Männer» zu Gast. Das Stück fragt nach der aktuellen Männlichkeit: Wie wird man ein Mann? Was ist das überhaupt, ein Mann? Gibt es Männer noch oder haben wir uns das nur eingebildet? Während wir reglementierende Bilder mehr und mehr aufgeben, beschleicht einige ein leichtes Unbehagen, über zu viel Gestaltungsfreiheit. Dabei ist Freiheit unser höchstes Gut. Oder lieber doch feste Regeln? Denn woran soll man sich halten, wenn alles im Fluss ist? Wird bei soviel Freiheit nicht irgendwann alles weggeschwemmt? In dieser neuen Tanztheaterproduktion zeigen sieben junge Männer zwischen 17 und 25 Jahren, wie sie diesen Fragen begegnet sind. Sie verwenden dafür wenige Worte aber umso mehr ihre Körper.

Schon zum vierten Mal hat der Belgier Ives Thuwis am jungen theater basel gearbeitet. Seine Inszenierungen zeichnen sich durch ungebremste Energie und grosse Lesbarkeit aus. Die Choreografien entstehen aus originären Bewegungsangeboten der jugendlichen Spieler, die vor dem Probenbeginn noch nie auf einer Bühne getanzt hatten. Das Publikum wird also wirklich auf eine formale und inhaltliche Reise eingeladen, die auch die Beteiligten in 8 Probewochen gemacht haben.

junges theater basel
Seit 1977 ist das junge theater basel genau das, was der Name verspricht: der Ort für junges Theater in Basel. Hier werden für Jugendliche professionelle Vorstellungen gespielt. Und hier probieren Jugendliche in Theaterkursen ihre darstellerischen Fähigkeiten aus. Pro Saison entstehen 2 professionelle Inszenierungen. Sie werden unter professioneller Leitung – während 8 Wochen in einer täglichen Probenzeit von 8 Stunden – erarbeitet und dann ca. 20 Mal in Basel gespielt, bevor sie in der Schweiz und zunehmend auch auf internationalen Festivals gezeigt werden. Die wechselnden Ensembles aus Profis und Laien werden jeweils für die Projekte zusammengestellt. Zumeist werden Jugendliche aus den Theaterkursen dafür angesprochen. 2014 wurde das junge theater basel mit dem Schweizer Theaterpreis ausgezeichnet.

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