Parteien über Oneworld: Besser spät als nie


FDP, CVP und SP haben erfreut auf die Ankündigung von Swiss reagiert, der Oneworld-Allianz beizutreten. Der Schritt komme zwar spät, lasse jedoch für die Zukunft der Swiss hoffen. Die SVP aber findet die Perspektive der Swiss weiterhin höchst ungewiss.


Erleichterung bei den Parteien, dass es endlich zu einer Entscheidung gekommen ist. (finnair.co.jp)
Die CVP ist nach den Worten ihres Generalsekretärs Reto Nause froh, dass es endlich gelungen sei, den Allianzbeitritt zu erreichen, auf den man zwei Jahre lang gewartet habe. Aber der Druck aufs Swiss-Management, «im eigenen Haus für Ordnung zu sorgen», sei damit noch nicht weg, sagte Nause weiter. Die CVP gehe im Übrigen davon aus, dass sich die Swiss für den Allianzbeitritt das Geld auf dem privaten Kapitalmarkt beschaffe. Öffentliche Gelder kämen dafür nicht in Frage.


FDP will konsequente Luftfahrtpolitik vom Bund
Auch die FDP begrüsst die Verbindung der Swiss. Sie sei immer für eine Allianz gewesen, sagte Pressesprecher Christian Weber. Es werde damit auch ein wichtiges Signal an den Markt gesendet: dass die Airline längerfristig gesichert sei. Das sei wichtig für die Arbeitsplatzsicherheit in der Schweiz, über die Luftfahrt hinaus. Das Swiss-Management werde aber weiterhin «seine Aufgaben machen» müssen, sagte Weber weiter. Gefordert sei auch der Bund, der es verpasst hat, eine umfassende Luftfahrtpolitik zu definieren, wie es die FDP schon vor zwei Jahren gefordert habe.


Swiss hat laut SP zu lange gezögert
Die SP begrüsst gemäss Generalsekretär Reto Gamma den Entscheid. Er sei ein Bekenntnis für den Standort Schweiz und vor allem den Standort Zürich. Er führe zu mehr Sicherheit bei den Kunden und beim Personal. Die Anbindung der Swiss an eine grosse Allianz sei auch das Ziel der SP gewesen. Leider komme der Schritt um ein Jahr zu spät, sagte Gamma weiter. Es sei zu lange gezögert worden. Die Swiss sei zu gross gewesen und habe redimensionieren müssen, mit dem Beitritt zur Allianz schaffe sie nun die Voraussetzungen für ihr Funktionieren. Wichtig sei, dass keine weiteren Bundesgelder flössen. SVP will jegliche Bundesgelder verhindern
Die SVP findet, mit dem Entscheid der Swiss bleibe ihre Zukunft «weiterhin höchst ungewiss». Die Hauptfragen, namentlich bezüglich Liquidität und Ertrag, blieben offen, schreibt die Partei in einem Communiqué. Die SVP ruft den Bundesrat und die andern Parteien auf, auf jede weitere Unterstützungsschritte für Swiss zu verzichten. Als politische Partei wolle die SVP keine Stellung nehmen zur Frage, welche Verbindung – mit Lufthansa oder mit British Airways -für die Swiss die richtige sei. Die unternehmerischen Vorteile der neuen Allianz dürften jedoch nicht überbewertet werden, warnt die SVP. (afx/scc/koj)

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