Visa warnt vor EU-Eingriffen

Es drohten dabei höhere Gebühren für Verbraucher und Einzelhändler, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Ayliffe am Montag in Brüssel.


Gebühren vereinheitlichen
Ayliffe verteidigte das bestehende System, wonach bei der Verrechnung bei Kreditkartenzahlungen die Bank des Einzelhändlers der Bank des Karteninhabers eine Gebühr («Interchange») entrichtet. Ohne diesen Ausgleich seien Zahlungssysteme nicht zu führen. Da es zwischen den Banken verschiedene Abmachungen für diese Gebühren gibt, fallen sie unterschiedlich hoch aus. Ayliffe nannte auch keinen Durchschnittswert. Visa Europe gehört 4.500 europäischen Banken.


EU will Transparenz
Die EU-Kommission pocht seit längerem darauf, dass Interchange-Gebühren auf einer transparenten Basis berechnet werden. Ein Sprecher von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes machte keinen konkreten Angaben zu den geplanten Massnahmen in der Branche. Kroes› Bericht ist für den 31. Januar geplant. Grundsätzlich habe die Kommission jedoch die Befugnis, Systeme abzuschaffen, falls sie gegen die EU- Wettbewerbsregeln verstossen.


Doppelte bis fünffache Belastungen
Kroes war bereits im vergangenen April zu dem vorläufigen Schluss gelangt, dass für Mastercard- und Visa-Karten in einigen EU-Staaten doppelt so viel Gebühren fällig sind wie in anderen. Für Unternehmen könnten die Preise von Land zu Land bis zu fünf Mal höher ausfallen. Die Spannen zeigten, dass die Tarife in einigen Mitgliedstaaten erheblich gesenkt werden könnten, hatte der Schluss gelautet. Ein Dorn im Auge sind der Kommission auch die Gebühren, die Banken den Einzelhändlern für jede Transaktion in Rechnung stellen. (awp/mc/th)

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