CH: Unia fordert bis zu 5 Prozent mehr Lohn in Maschinenindustrie

Der Branche gehe es sehr gut, die Auftragsbücher seien voll und die Auslastung der Produktion erreiche Spitzenwerte, stellten die 140 Delegierten an der Unia-Branchenkonferenz der MEM-Industrie am Freitag in Bern fest. Die Lohnentwicklung hinke dagegen seit Jahren hinter der Steigerung der Arbeitsproduktivität hinterher.


Mindestlohn gefordert
Die Delegierten forderten für die Lohnrunde 2007/08 ausserdem einen Mindestlohn von 4300 Fr. für Gelernte und 3800 Fr. für Angelernte. Zudem sollen die Frauenlöhne generell um mindestens 200 Fr. erhöht werden, um Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau zu beseitigen.


Arbeitnehmende am Aufschwung teilhaben lassen
Die unterdurchschnittliche Lohnentwicklung stehe auch in einem krassen Missverhältnis zu den «zum Teil exzessiven Salären» gewisser Manager und Verwaltungsräte, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Selbst Wirtschaftsministerin Doris Leuthard teile die Ansicht, dass die Arbeitnehmenden am Aufschwung teilhaben sollten.


Industrie-Delegierte zeigten sich solidarisch
Die Industrie-Delegierten zeigten sich auch solidarisch mit den Bauarbeitern bei deren Kampf- und Streikmassnahmen für einen neuen Landesmantelvertrag (LMV). Gelinge es den Baumeistern, den Gesamtarbeitsvertrag auszuhebeln, würden Lohndumping und weitere Verschlechterungen auch in anderen Branchen zur Realität, heisst es in einer Resolution. (awp/mc/ab)

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