US-Schluss: Erholung – Alcoa verdrängt Warnungen der Fed

US-Schluss: Erholung – Alcoa verdrängt Warnungen der Fed

New York – Ein guter Auftakt in die Berichtssaison hat warnende Stimmen aus den Reihen der US-Notenbank am Mittwoch verdrängt. Die wichtigsten US-Indizes erholten sich nach einem zunächst schwachem Wochenverlauf erholt. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es letztlich um 0,47 Prozent auf 16 985,61 Punkte nach oben, nachdem er in den ersten beiden Tagen ein Prozent verloren hatte. Der wichtige marktbreite S&P-500-Index gewann nach einem noch etwas deutlicheren Rutsch am Montag und Dienstag nun 0,46 Prozent auf 1972,83 Punkte. An der Technologiebörse holte der Nasdaq 100 0,75 Prozent auf und schloss bei 3892,91 Punkten. Er war zuletzt um gut anderthalb Prozent gefallen.

In der Fed zeigt man sich zusehends beunruhigt über die nachlässige Haltung von Investoren gegenüber wirtschaftlichen Risiken und die gestiegene Risikoneigung an den Finanzmärkten. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll («Minutes») der letzten Fed-Sitzung vom 17. bis 18. Juni hervor. Der Alukonzern Alcoa gab mit einem überraschend hohen Quartalsgewinn im zweiten Quartal jedoch dem Optimismus neue Nahrung.

Alcoa hatte dank des beschleunigten Konzernumbaus mehr umgesetzt und verdient als von Experten erwartet worden war. Die Wall Street zeigte sich zufrieden: Alcoa-Aktien sprangen als bester Wert im S&P 500 um gut fünfeinhalb Prozent auf das höchste Niveau seit Juli 2011. «Unsere Ergebnisse im zweiten Quartal zeigen, dass Alcoas Wandel auf vollen Touren läuft», sagte Konzern-Chef Klaus Kleinfeld.

Die Papiere der Citigroup blieben nach einem Pressebericht stabil. Laut dem «Wall Street Journal» steht im Streit um faule Hypothekenkredite offenbar eine Einigung mit dem US-Justizministerium kurz bevor. Demnach könnte die Grossbank einer Klage wohl mit einer Zahlung von rund sieben Milliarden US-Dollar aus dem Weg gehen, berichtet die Zeitung. Zuvor war über eine Summe in Höhe von etwas mehr als 4 Milliarden Dollar spekuliert worden.

Papiere von Walt Disney setzten sich mit einem Zuwachs von anderthalb Prozent an die Dow-Spitze. Der Unterhaltungskonzern hat seine Verkäufe über die japanische iTunes-Plattform von Apple nach kurzer Uneinigkeit über die Vertragsbedingungen wieder aufgenommen. Apple-Papiere blieben kaum verändert auf höchstem Niveau seit Herbst 2012.

Auch Analysten hinterliessen ihre Spuren in den Kursen. So kletterten Aktien von American Express nach einer Kaufempfehlung des Analystenhauses Guggenheim um ein halbes Prozent. Eine Abstufung der Experten von Pacific Crest drückte derweil die Anteile des Herstellers von Navigationsgeräten Garmin um über viereinhalb Prozent an das Ende von S&P und Nasdaq 100. (awp/mc/upd/ps)

 

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