Wirtschaftswachstum verliert in der Eurozone etwas an Tempo

Wirtschaftswachstum verliert in der Eurozone etwas an Tempo
(Bild: WimL - Fotolia.com)

Luxemburg – Das Wirtschaftswachstum im Euroraum hat im Sommer leicht an Schwung verloren. Es bleibt aber weiter robust. Im dritten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den 19 Ländern des Währungsraums im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent gewachsen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag nach einer zweiten Schätzung mit. Die Statistiker bestätigten damit wie von Volkswirten erwartet eine erste Erhebung.

Im zweiten Quartal war das Wachstum mit 0,7 Prozent noch etwas stärker ausgefallen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte das BIP im den Monaten Juli bis September um 2,5 Prozent zu. Auch dies hatten Experten erwartet.

Seit Mitte 2013 geht es mit der Wirtschaft in der Eurozone mehr oder weniger stark aufwärts. Der robuste Aufschwung setzt die Europäische Zentralbank (EZB) zunehmend unter Druck, die Geldschleusen zur Ankurbelung der Konjunktur ein Stück weit zu schliessen. Bei der jüngsten Zinssitzung hatten die Notenbanker beschlossen, ab Januar ihre monatlichen Wertpapierkäufe zu halbieren.

Industrieproduktion sinkt wie erwartet
Die Industrieunternehmen im Euroraum haben ihre Produktion im September wie erwartet gedrosselt. Nach Eurostat-Angaben lag die Gesamtherstellung 0,6 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Analysten hatten mit diesem Rückgang gerechnet, nachdem die Produktion im September noch um 1,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen war. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich für September ein Zuwachs um 3,3 Prozent.

Besonders stark war der September-Rückgang im Vormonatsvergleich bei Investitionsgütern, deren Herstellung um 1,6 Prozent fiel. Auch die Produktion von Vorleistungs- und Gebrauchsgütern sowie von Energie ging zurück.

Nach Ländern aufgeschlüsselt stachen Portugal und Griechenland mit einem Rückschlag von 6,7 beziehungsweise 3,6 Prozent besonders hervor. Auch in Deutschland fiel der Rückgang der Industrieproduktion mit 1,8 Prozent überdurchschnittlich stark aus. (awp/mc/ps)

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