Ein Whistleblower zwischen Moral und Milliarden

Ein Whistleblower zwischen Moral und Milliarden
Christoph Meili, Whistleblower. (Copyright: SRF)

Zürich – Ein brisanter Aktenfund macht aus einem Wachmann einen Whistleblower, aus einem Sonderbotschafter einen TV-Star und reisst ein neutrales Land in eine Staatsaffäre. Daniel von Aarburg führte Regie.

Januar 1997: Der junge Wachmann und Familienvater Christoph Meili wird über Nacht zum internationalen Medienstar im Skandal um Nachrichtenlose Vermögen auf Schweizer Bankkonten. Meili rettet historisch brisante Bankakten vor dem Shredder und spielt sie jüdischen Organisationen zu. Der Fall Meili entwickelt sich in der Folge zum GAU für die Task Force Schweiz-Zweiter Weltkrieg unter Sonderbotschafter Thomas Borer, der den lädierten Ruf der Schweiz in den USA aufpolieren soll.

Grösster Skandal der Nachkriegszeit
Der Dokumentarfilm «Die Affäre Meili» handelt vom grössten Skandal der Nachkriegszeit rund um Nachrichtenlose Vermögen auf Schweizer Banken. Regisseur Daniel von Aarburg rollt einen Fall auf, der die ganze Schweiz in einen Ausnahmezustand versetzte und der am 13. August 1998 mit der Zahlung von 1,25 Milliarden US Dollar ad acta gelegt wurde.

Meili und Borer, zwei Männer mit Karrieren, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Wachmann Christoph Meili und Sonderbotschafter Thomas Borer ziehen Bilanz über ihr Tun in der grössten aussenpolitischen Krise der Schweiz seit dem Zweiten Weltkrieg. Sie erzählen, welchen Preis sie persönlich für ihren Einsatz bezahlt haben. Ergänzt werden die Erinnerungen von Meili und Borer durch Einschätzungen und Analysen weiterer wichtiger Akteure von damals wie etwa alt Bundesrätin Ruth Dreifuss oder dem damaligen Nationalrat Christoph Blocher. Ebenfalls erstmals ausführlich zu Wort kommen die amerikanischen «Ankläger» der Schweiz vor 20 Jahren wie Ex-Senator Alfonse D’Amato und Unterstaatssekretär Stuart Eizenstat. (SRF/mc/ps)

Ausstrahlungsdatum
Donnerstag, 23. August 2018, 20.05 Uhr, SRF 1

srf.ch/dok

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