Clientis 2012 mit mehr Bruttogewinn

Clientis 2012 mit mehr Bruttogewinn

Hans-Ulrich Stucki, Vorsitzender der Clientis-Geschäftsleitung.

Bern – Die in der Clientis-Gruppe zusammengeschlossenen 20 Regionalbanken haben im vergangenen Jahr trotz anhaltendem Druck auf die Zinsmarge den Bruttogewinn gesteigert. Der Reingewinn ging dagegen wegen Abschreibungen in der Folge der IT-Migration zurück, wie die Clientis mitteilte. Die Institute konnten zudem bei den Kundengeldern deutlich zulegen.

Der Bruttogewinn der Clientis-Banken verbesserte sich im vergangenen Jahr um 5,8% auf 90,8 Mio CHF, während der Konzerngewinn um 4,9% auf 57,3 Mio zurückging. Die seit Mitte 2012 umgesetzten Massnahmen zur Ertragssteigerung und zu Kosteneinsparungen hätten erste Erfolge gezeigt, heisst es in der Mitteilung der Gruppe. Der Gesamtertrag aus dem ordentlichen Bankgeschäft stieg laut der Mitteilung um 2,6% auf 250 Mio CHF. Im wichtigsten Geschäft der Bankengruppe, dem Zinsengeschäft, konnte der Erfolg bei einer sinkenden Marge dank einer weiteren Ausweitung der Volumen um 0,8% auf 201 Mio erhöht werden.

14 neue Stellen geschaffen
Der Geschäftsaufwand wuchs im vergangenen Jahr um 0,9% auf 159 Mio CHF. Dabei stiegen die Personalkosten schneller als die Sachkosten, was auf die Schaffung von 14 neuen Stellen vor allem in der Kundenberatung zurückzuführen war. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich leicht auf 63,7% nach 64,7%.

Hypothekargeschäft wächst um 3,7 %
Die Clientis-Banken steigerten die Ausleihungen im vergangenen Jahr um 4,3% auf 13,8 Mrd CHF. Im ihrem Kerngeschäft, der Hypothekenfinanzierung, betrug das Wachstum 3,7%. Zudem beschleunigte sich der Zustrom von Kundengeldern zu den Regionalbanken: Diese erhöhten sich mit einem Plus von 4,8% auf 11,3 Mrd CHF.

Eigenmittel-Deckungsgrad unverändert bei 207 %
Weiterhin solide präsentiert sich die Kapitalisierung der Gruppe. Der Eigenmittel-Deckungsgrad beträgt unverändert 207%, womit die Institute mehr als doppelt so viele Eigenmittel halten wie gesetzlich vorgeschrieben. Die Kernkapitalquote beträgt 16,5%. Die Banken würden damit auch die Anforderungen für den vom Bundesrat beschlossenen Kapitalpuffer bei weitem übertreffen, schreibt Clientis.

Für das laufende Jahr Ergebnis in der Höhe von 2012 erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr 2013 erwarten die Clientis Banken, weiterhin zusätzliche Geschäftsvolumen akquirieren zu können. Zudem dürfte sich der Umstand positiv auswirken, dass sich die Margenverengung nicht mehr im bisherigen Ausmass fortzusetzen scheine, heisst es weiter. Insgesamt erwartet die Gruppe für das laufende Jahr ein Ergebnis in der Höhe von 2012.

Neue Strategie
Die Clientis-Gruppe hatte sich im letzten Sommer nach anhaltenden Austritten von Mitgliedsbanken eine neue Strategie gegeben. Gleichzeitig hatten sich 15 Banken vertraglich verpflichtet, der Gruppe bis mindestens 2017 anzugehören. Von den im Jahr 2012 noch 20 Mitgliedsbanken sind zwei per Ende 2012 aus dem Verbund ausgetreten und drei weitere haben ihren Austritt bis Ende 2013 bekanntgegeben. (awp/mc/pg)

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