KOF-Bankenindikator unverändert positiv

KOF-Bankenindikator unverändert positiv
Bankenzentrum am Zürcher Paradeplatz.

Zürich – Die Banken bewerten ihre Geschäftslage derzeit als nach wie vor gut. Der KOF-Bankenindikator, der auf den Ergebnissen der KOF-Bankenumfrage basiert und die Stimmung im Kreditgewerbe reflektiert, stand im Monat Juli 2011 unverändert auf dem Niveau der letzten Quartale im positiven Bereich. Die Beschäftigungsaussichten seien etwas rückläufig, heisst es in einer Mitteilung der KOF.

Die Teilkomponente Geschäftslage blieb in der Beurteilung der Banken positiv. Sie konnte im Vergleich zum April sogar nochmals etwas zulegen.

Beschäftigungsaussichten rückläufig
Die zweite Komponente des Bankenindikators, die erwartete Beschäftigung, entwickelte sich dagegen in die andere Richtung. Sie ging etwas zurück und liegt nun leicht unterhalb der Nulllinie. Dies bedeute, dass erstmals seit der Erholung der Banken von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise im Sommer 2010 wieder mit vereinzeltem Personalabbau im Kreditgewerbe zu rechnen sei, so die KOF.

Insgesamt würden die beiden Einzelkomponenten Geschäftslage und erwartete Beschäftigung somit wieder etwas stärker auseinander driften, so die Mitteilung.

Banken suchen deutlich weniger Personal
Dass sich der Spardruck bei den beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse bereits auf das Stellenangebot im Schweizer Bankensektor auswirkt, zeigt sich im  Stellenportal JobDirectory, das rund 26% weniger offene Stellen als im Juli 2010. Insgesamt waren im Bankensektor Ende Juli 2011 im Internet 1391 Stellen ausgeschrieben, wie aus dem am Dienstag publizierten Stellenbarometer des Online-Stellensuchportals JobDirectory hervorgeht. Ende Mai 2011 waren es noch 1748 offene Stellen, Ende Juli 2010 hatte JobDirectory 1887 ausgeschriebene Jobs gezählt.

Die Credit Suisse habe seit Ende Mai die Anzahl offener Stellen um 25% auf 286 reduziert, schreibt JobDirectory. Bei der UBS stellte das Stellenportal einen Rückgang um rund 45% auf 267 offene Jobs fest. Deutlich mehr Personal suchen hingegen beispielsweise die Raiffeisen-Gruppe, Postfinance oder die Zürcher Kantonalbank. (awp/mc/pg)

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