USA muss trotz Abstufung weniger Zinsen zahlen

USA muss trotz Abstufung weniger Zinsen zahlen

US-Finanzminister Timothy Geithner.

Frankfurt am Main – Die jüngsten Auktionen von US-Staatsanleihen bringen der Regierung unter Präsident Barak Obama trotz der Herabstufung der Kreditwürdigkeit eine Zinsersparniss. Nach Berechnungen von Bloomberg lag das Volumen der Einsparungen weniger als eine Woche nach der Entscheidung bei 647 Mio Dollar. Die US-Ratingagentur Standard and Poor’s hatte die Bewertung von amerikanischen Staatsanleihen vor etwa einer Woche von der Bestnote «AAA» auf die zweitbeste Note «AA+» gesenkt.

Im Verlauf der Woche hatte die US-Regierung über mehrere Versteigerungen von Anleihen insgesamt 72 Milliarden Dollar an den Märkten eingespielt. Die Durchschnittsrendite ist laut Bloomberg-Berechnungen bei der Auktion von drei-, 10- und 30-jährigen Anleihen auf ein Rekordtief von 2,13 Prozent gefallen. Die Zinszahlungen dieser Auktionen ergibt laut den Berechnungen im Vergleich zu Zinszahlungen vorangegangener Auktionen unter der S&P-Bestnote «AAA» eine Differenz von 647 Millionen Dollar zugunsten der amerikanischen Steuerzahler. Trotz der Abstufung der Kreditwürdigkeit bleiben amerikanische Anleihen weltweit stark gefragt. Gestützt wurden die Anleihenkurse auch durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten.

US-Renditen auch in Europa rückläufig

Im europäischen Handel sind die Renditen amerikanischer Staatsanleihen auch am Freitag weiter zurückgefallen. Die Rendite der massgeblichen Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren sank am Morgen um 0,07 Prozentpunkte auf 2,268 Prozent. Damit lag die Rendite der zehnjährigen US-Anleihe zeitweise sogar knapp unter dem Wert von 2,280 Prozent mit dem derzeit deutsche Anleihen mit bestmöglicher Kreditbewertung gehandelt werden. (awp/mc/ps)

US-Finanzministerium

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