EU-Schluss: EuroStoxx 50 schliesst 4. Woche mit Verlust

EU-Schluss: EuroStoxx 50 schliesst 4. Woche mit Verlust

Paris  – Die Angst vor einem weltweit langsameren Wirtschaftswachstum hat dem europäischen Leitindex die vierte Verlustwoche in Folge eingebracht. Der Markt komme einfach nicht zur Ruhe, die Nervosität bleibe sehr hoch, hiess es einhellig auf dem Parkett. Risikobehaftete Anlagen wie Aktien würden auf den Markt geworfen. Die Turbulenzen an den Börsen und Rezessionsängste trieben hingegen den Goldpreis erstmals über die Marke von 1.850 Dollar.

Der EuroStoxx 50 ging mit einem Minus von 2,15 Prozent bei 2.159,07 Punkten aus dem Handel. Der Wochenverlust liegt damit bei 6,43 Prozent. Im frühen Handel war der europäische Leitindex um mehr als vier Prozent gefallen, hatte nach der Eröffnung der Wall Street seine Verluste dann aber deutlich eindämmen können. Der Cac 40 gab in Paris um 1,92 Prozent auf 3.016,99 Punkte nach, während der Londoner FTSE 100 mit einem Abschlag von 1,01 Prozent auf 5.040,73 Punkte ins Wochenende ging.

Anleger stiessen erneut Autoaktien in grösserem Masse ab, zumal Goldman Sachs in einer Branchenstudie zahlreiche Kursziele gesenkt hatte. Der entsprechende Teilsektor belegte mit einem Minus von knapp drei Prozent den letzten Platz der Branchenübersicht im europäischen Stoxx 600-Index. Fiat , Renault und PSA Peugeot Citroen gaben zwischen annähernd fünf bis rund sechs Prozent ab.

Auch Finanzwerte wurden erneut schwer gebeutelt. Unicredit und Intesa SanPaolo landeten auf den hintersten Rängen im europäischen Leitindex. Analyst Matt Spick von der Deutschen Bank fürchtet, europäische Banken könnten nicht zuletzt wegen der schwachen Kapitalmärkte in der zweiten Jahreshälfte unter einer negativen Gewinndynamik leiden. Papiere der Royal Bank of Scotland (RBS) büssten im «Footsie» um mehr als fünf Prozent ein.

Unangefochtener Spitzenreiter im «Footsie» waren die Aktien von Autonomy, die nach Vorlage des Übernahmeangebots von Hewlett-Packard (HP) um 71,59 Prozent auf 2.479 Pence nach oben schossen. Die geplante Übernahme sorgte für Fantasie im gesamten Sektor. Weitere Softwareanbieter wie Temenos und die deutsche Software AG konnten zulegen. Doch auch andere Technologiewerte konnten sich von den Verlusten der vergangenen Tage erholen, wie das Plus von mehr als drei Prozent im Tech-Sektor zeigte. Nokia beispielsweise gewannen 0,88 Prozent dazu und waren damit der beste Wert im Eurostoxx 50. (awp/mc/gh)

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