USA: Erstanträge gehen überraschend weiter zurück

USA: Erstanträge gehen überraschend weiter zurück
Arbeitslose beim Eintragen auf einem Arbeitsamt in den USA.

Arbeitslose beim Eintragen auf einem Arbeitsamt in den USA.

Washington – In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend weiter gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche sei die Zahl um 9.000 auf 363.000 Anträge gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit 370.000 Anträgen gerechnet.

Allerdings wurde der Wert der Vorwoche von zuvor 369.000 auf 372.000 nach oben revidiert. Werte unterhalb der Marke von 400.000 weisen laut Ökonomen auf einen anhaltenden Stellenaufbau hin. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt fiel die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche von 368.750 auf 367.500.

Beschäftigung im Privatsektor legt deutlich zu – ADP
In den USA ist die Beschäftigung des Privatsektors im Oktober deutlich gestiegen. Im Monatsvergleich erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 158.000, wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) am Donnerstag in Washington mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit Februar. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 135.000 Stellen gerechnet.

ADP hat jüngst seine Berechnungsmethode für die Beschäftigtenzahlen umgestellt. Infolgedessen hatte der Dienstleister bereits am Mittwoch revidierte Zahlen für den bisherigen Jahresverlauf veröffentlicht. Aufgrund der neuen Methodik wurden die Stellenzuwächse für viele Monate teils deutlich nach unten revidiert. Die Deutsche Bank betont jedoch in einer Studie, dass dies keine Auswirkungen auf die Beurteilung des US-Arbeitsmarkts habe.

Die offiziellen Arbeitsmarktdaten wird das US-Arbeitsministerium an diesem Freitag veröffentlichen. Die ADP-Daten gelten als Indikator hierfür.

Produktivität steigt stärker als erwartet – Lohnstückkosten gefallen
In den USA ist die Produktivität im dritten Quartal stärker als erwartet gestiegen. Gleichzeitig sind die Lohnstückkosten überraschend gefallen. Auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) habe die Produktivität ausserhalb der Landwirtschaft um 1,9 Prozent zugelegt, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten in Washington mit. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 1,8 Prozent erwartet. Im zweiten Quartal war die Produktivität um revidierte 1,9 Prozent (zunächst +2,2%) gestiegen.

Die Lohnstückkosten gingen hingegen im dritten Quartal annualisiert um 0,1 Prozent zurück. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,8 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal waren die Lohnstückkosten noch um 1,7 Prozent (zunächst +1,5%) gestiegen. (awp/mc/upd/ps)

 

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