ABN Amro: Aktionäre verklagen Bank of America auf Schadenersatz

Dies geht aus der Klageschrift hervor, die der britischen dpa-AFX-Partneragentur AFX News vorliegt. Die Kläger Carl und Toni Sadowsky verlangten demnach, dass der zwischenzeitlich von einem Gericht ausgesetzte Verkauf von LaSalle rückgängig gemacht wird, bis die ABN-Aktionäre dem Geschäft zugestimmt haben. Zudem solle das Gericht der BoA untersagen, den Erwerb von LaSalle weiter voranzutreiben. Über die Schadenersatz-Summe (termination fee) soll erst in der Verhandlung gesprochen werden.


Verkauf war als «Giftpille» gedacht
Die beiden Anteilseigner werfen der BoA vor, sie habe bei Abschluss des Geschäfts gewusst, dass der Verkauf nur als so genannte «Giftpille» gedacht sei. Damit habe ABN Amro im Zuge der Übernahmeverhandlungen mit der britischen Bank Barclays verhindern wollen, dass andere Interessenten ein höheres Gebot abgeben als die Briten. Inzwischen will ein Konsortium aus der Royal Bank of Scotland (RBS), dem Finanzkonzern Fortis und der spanischen Santander Central Hispano (SCH) mehr für ABN Amro bieten – allerdings einschliesslich LaSalle.


Verkauf LaSalles an die amerikanische Bank gestoppt
Ein niederländisches Gericht hatte Anfang Mai den Verkauf LaSalles an die amerikanische Bank gestoppt und gefordert, dass die ABN Amro-Aktionäre über das Geschäft entscheiden sollen. Die BoA und Barclays legten vor dem höchsten niederländischen Gericht daraufhin jeweils Einspruch gegen den Gerichtsbeschluss ein. Eine Entscheidung wird für Mitte Juli erwartet. Über die Schadenersatzklage soll am 20. Juli erstmals verhandelt werden. (awp/mc/ab)

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