adidas im 1. Quartal wegen Reebok mit Gewinnrückgang

Dabei wurden aber die Prognosen der von dpa-AFX befragten Analysten übertroffen. Das Betriebsergebnis (EBIT) verringerte sich um acht Prozent auf 229 Millionen Euro, wie der Konzern am Dienstag in Herzogenaurach mitteilte. Vor Steuern sank das Ergebnis (EBT) um 13 Prozent auf 191 Millionen Euro. Der Überschuss nach Anteilen Dritter fiel um elf Prozent auf 128 Millionen Euro. Beim Umsatz verbuchte adidas einen Anstieg von drei Prozent auf 2,538 Milliarden Euro. Währungsbereinigt betrug das Plus neun Prozent.


Reebok im 1. Quartal voll konsolidiert
Verantwortlich für den Rückgang beim Ergebnis waren höhere Marketingaufwendungen für eine Werbekampagne sowie Reebok. Die US-Tochter wurde im ersten Quartal voll konsolidiert und nicht wie im Jahr zuvor nur mit zwei Monaten. Dadurch entstand eine zusätzliche Belastung, da der Januar traditionell von überdurchschnittlich höheren operativen Aufwendungen geprägt ist, wie adidas mitteilte. Vorstandschef Herbert Hainer hatte bereits bei der Bilanzvorlage gewarnt, dass der Überschuss im ersten Quartal um 10 bis 20 Prozent niedriger ausfallen könnte.


Umsatz-Anteil von Reebok bei 524 Mio. Euro
Dagegen polsterte die Einbeziehung eines zusätzlichen Monats bei Reebok die Umsätze auf. Hauptwachstumstreiber war allerdings das Segment adidas, das währungsbereinigt den Umsatz um 7 Prozent auf 1,819 Milliarden Euro steigerte. Reebok steuerte 524 Millionen Euro zum Konzernumsatz bei.


Hainer: «Erste Umsatz- und Kostensynergien»
«Unser Konzern ist gut ins Jahr 2007 gestartet», kommentiert Konzernchef Hainer die Quartalsergebnisse. «Der Zusammenschluss mit Reebok fängt nun an, sich bezahlt zu machen und wir konnten bereits die ersten Umsatz- und Kostensynergien realisieren. adidas und TaylorMade-adidas Golf haben eindrucksvoll mit starken Produkteinführungen aufgewartet.» Die Auftragsbestände bei Reebok hätten sich währungsbereinigt erstmals positiv entwickelt. Sie stiegen in den Monaten Januar bis März um 3 Prozent. In Euro gingen sie allerdings um 3 Prozent zurück. Der Auftragsbestand für die Marke adidas lag bereinigt um 7 Prozent über dem Vorjahr und in Euro um 2 Prozent.


Aussichten für 2007 bestätigt
Für das Gesamtjahr bestätigte adidas seine Prognose. Danach soll der Umsatz im mittleren einstelligen Bereich wachsen. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2007 wird sich laut adidas eine Belebung bemerkbar machen. Der Überschuss nach Anteilen Dritter soll um annähernd 15 Prozent wachsen.


adidas hatte im vergangenen November wegen der schwachen Orderlage bei der Anfang 2006 übernommenen US-Tochter Reebok seine Gewinnprognose für 2007 gesenkt und zusätzliche Investitionen in Höhe von 50 Millionen Euro angekündigt. Mit dem Geld will adidas das Reebok-Vertriebsnetz bereinigen, die Einstiegspreise anheben, die Marke verstärkt bewerben und im zweiten Halbjahr neue Reebok-Produkte auf den Markt bringen. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert