Allianz-Betriebsrat berät über Jobabbau und Umstrukturierung

Dabei werde man auch das geplante Gegengutachten zur Sprache bringen, mit dem Alternativen zum Abbau von insgesamt 7.500 Stellen im Konzern ausgelotet werden sollen. Angaben zu Ergebnissen könnten voraussichtlich erst am Mittwoch gemacht werden. Ein Allianz-Sprecher erklärte dazu, man wolle die Beratungen in den Wirtschaftsausschüssen abwarten.


Tief greifender Konzernumbau – Stellenabbau
Deutschlands grösster Versicherer hatte vor kurzem angekündigt, im Zuge ihres tief greifenden Konzernumbaus im deutschen Versicherungsgeschäft rund 5.000 Jobs und bei der Tochter Dresdner Bank nochmals weitere knapp 2.500 Stellen streichen zu wollen. «Wir waren nicht überrascht darüber, dass etwas passiert, aber darüber, wie umfangreich die Pläne sind», sagte Kroschwitz.


Beratungen über Massnahmen beginnen noch diese Woche
Die Beratungen über die Massnahmen in den Wirtschaftsausschüssen sollen dem Vernehmen nach bereits in dieser Woche beginnen. Danach könne man voraussichtlich frühestens ab August in die Verhandlungen über Interessenausgleich eintreten, erklärte der Gesamtbetriebsratsvize. Dafür müssten nun noch die erforderlichen Informationen eingeholt werden. Die Verhandlungen dauerten nach seiner Einschätzung voraussichtlich bis etwa Oktober oder November. Derzeit sei beispielsweise noch unklar, wie die vorhandene Arbeit im Zuge der geplanten Standortschliessungen umverteilt werde. «Dass die Allianz sagt, 7500 Stellen fallen weg, und dann sind wir näher am Kunden, das hat sich uns noch nicht erschlossen.»


Unbefristeter Ausstand nicht ausgeschlossen
In der vergangenen Woche hatten tausende Allianz-Beschäftigte gegen die geplanten Einschnitte mit Warnstreiks protestiert. Konkrete Planungen für weitere Aktionen gebe es derzeit noch nicht, sagte Kroschwitz. Die Gewerkschaft ver.di hatte bereits in der Vergangenheit nicht ausgeschlossen, dass es auch zu einem unbefristeten Ausstand kommen könnte, wenn das Unternehmen nicht auf ihre Forderung nach Verhandlungen über einen Zusatztarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung eingehe. (awp/mc/ar)

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