Calida mit knapp einem Drittel weniger Gewinn

Der Umsatz sank im vergangenen Geschäftsjahr 2008 um rund 1,0% auf 229,6 (VJ 232,0) Mio CHF. Der Umsatzrückgang sei vollumfänglich durch die Abschwächung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken bedingt, so Calida. Währungsbereinigt erzielte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von 1,4%.


Leicht tieferer Nettoumsatz
Der Nettoumsatz belief sich auf 214,0 (216,6) Mio CHF und der EBIT sank auf 15,9 (19,1) Mio CHF. Unter dem Strich resultierte ein Unternehmensgewinn von 10,6 (15,3) Mio CHF. Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung eine Dividende von 8,00 (8,00) CHF je Aktie beantragen. Die Analysten der ZKB hatten mit einem Nettoumsatz von 211 Mio CHF, einem EBIT von 9,5 Mio CHF und einem Reingewinn von 5,0 Mio CHF gerechnet.


Nettoverschuldung aus Vorjahr abgebaut
Positiv entwickelten sich Cashflow und Liquidität. Der Cashflow legte um 65,7% auf 22,2 (13,4) Mio CHF zu und die im Vorjahr ausgewiesene Nettoverschuldung von 2,6 Mio CHF konnte abgebaut werden. Calida weist für 2008 eine Nettoliquidität von 4,7 Mio CHF aus. Dabei habe sich der Schweizer Markt als deutlich krisenresistenter als die europäischen Exportmärkte erwiesen, heisst es weiter. Die Nachfrage in Deutschland habe sich recht gut gehalten. Die anderen europäischen Märkte verzeichneten hingegen einen Rückgang.


Aubade-Umsatz rückläufig
Die Monomarken-Stores Calida und Aubade hätten sich trotz der aktuellen Marktsituation überdurchschnittlich gut behauptet, heisst es. Die Marke Calida erzielte einen um 0,7% höheren Umsatz von 158,5 Mio CHF, währungsbereinigt lag das Wachstum bei 2,6%. Aubade verzeichnete hingegen einen Rückgang von 0,6 Mio EUR oder – umgerechnet in Franken – von 3,5 Mio CHF.


Flexibilisierung des Geschäftsmodells
Grund dafür sei die gegenüber Calida stärkere Abhängigkeit vom Heimmarkt Frankreich, die Positionierung im Luxusbereich mit Dessous/Lingerie und die anteilsmässig höheren Fixkosten, schreibt die Gruppe. Deshalb werde weiterhin an der Flexibilisierung des Geschäftsmodells gearbeitet um durch grösstmögliche Auslagerung der Fertigung und einer zentralen Vertriebsstruktur die Produktionsfixkosten tief zu halten.


Vögele tritt aus VR zurück
Zudem kommt es zu einem Wechsel im Verwaltungsrat. Marco Vögele trete auf die bevorstehenden Generalversammlung hin aus persönlichen Gründen aus dem Gremium zurück, so Calida. Der Verwaltungsrat schlägt deshalb den Aktionären Nicolas Mathys als neues Mitglied vor. Mathys ist Partner bei Zulauf Asset Management und besitzt 15% der Calida-Aktien. Für das laufende Geschäftsjahr 2009 sieht sich die Wäscheherstellerin gut aufgestellt, um in einem schwieriger werdenden Marktumfeld erfolgreich zu bestehen. Die Kapitalstruktur sei sehr solide und mit den beiden Marken Aubade und Calida habe das Unternehmen zwei starke Marken.


Strukturbereinigungen in der Branche
Es seien aber Anzeichen auszumachen, wonach sich die Konsumnachfrage im Jahr 2009 nochmals kräftig abschwächen werde, mit direkten Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage, heisst es weiter. Es würden deshalb verschiedene Szenarien erarbeitet um rechtzeitig Massnahmen ergreifen zu können. Aufgrund des voraussichtlich länger anhaltenden schwachen Absatzsituation, rechnet Calida mit Strukturbereinigungen sowohl bei den Markenanbietern als auch im Detailhandel. (awp/mc/ps/10)

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