Als positiv für den Schweizer Markt werten Marktbeobachter die Erholung an Wall Street im späten Handelsverlauf. Die am Nachmittag anstehende Veröffentlichung der monatlichen US-Arbeitsmarktdaten dürfte sich jedoch bremsend auf das Engagement der Anleger auswirken.
Bis um 9.40 Uhr steigt der SMI um 0,07% auf 9’226,09 Zähler, der neu lancierte Swiss Leaders Index (SLI) verliert 0,04% auf 1’420,12 Stellen. Der breiter gefasste SPI sinkt um 0,17% oder um 12,86% auf 7’526,88 Punkte.
UBS stehen mit einem Aufschlag von 0,5% auf 74,20 mit an der Spitze der Kursgewinner, in den ersten Handelsminuten hatte der Titel gar 75,20 CHF erreicht. Vor Handelsstart hatten die Aktien noch deutlich im Minus tendiert. Nach einer Telefonkonferenz erholten sich die Anteilsscheine jedoch und schüttelten bis zum Handelsbeginn die vorbörslichen Verluste ab.
Der Rücktritt von Peter Wuffli, respektive seine Ablösung durch Marcel Rohner als CEO ist aus Sicht von Marktteilnehmern positiv aufgenommen worden. Offensichtlich wurden einige der negativen Nachrichten, die die UBS in den vergangenen Quartalen veröffentlichte, mit Peter Wuffli in Verbindung gebracht, wie es heisst. Die Bank habe nun die ‹Flucht nach vorne› angetreten, kommentierte ein Händler.
Die Titel der Credit Suisse notieren mit einem Plus von 0,1% auf 88,15 ebenso in der Gewinnzone. Julius Bär verlieren dagegen 0,4% auf 86,60.
Clariant (+0,3% auf 19,70 CHF) profitieren unterdessen vom eher überraschenden Verbleib im SMI. Aus dem SMI wurden neben Ciba, Givaudan, Lonza, und Swatch N auch SGS eliminiert. Letztere büssen eher unerwartet auf Kosten von Clariant ihren Platz im SMI ein, die SGS-Aktien verlieren in der Folge 0,3% auf 1’503 CHF.
Die defensiven Pharmawerte tendieren eher schwach. Roche (-0,1% auf 217,20 CHF) musste den Beipackzettel für ihr Antibiotikum Rocephin um einen Warnhinweis ergänzen. Novartis büssen 0,2% auf 67,35 CHF ein.
Swisscom steigen 0,1% auf 422 CHF. Das Unternehmen zieht sich von der New Yorker Börse zurück, der Rückzug soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Petroplus (-1,4% auf 128,20 CH) nachdem die Analysten von Lehman Brothers das Anlagerating auf ‹Equal Weight› von ‹Overweight› zurückgenommen und das Kursziel auf 135 (125) CHF erhöht haben.
Partner Group (plus 0,5% auf 180,90 CHF), nachdem die Analysten der Credit Suisse das Kursziel für die Aktien auf 170 (160) CHF erhöht haben.
Kudelski (+0,2%) profitieren nur in geringem Masse vom mutmasslichen Erfolg seines Kunden Premiere. Die Spiele der Fussball-Bundesliga könnten künftig laut einem Pressebericht wieder beim Bezahlsender zu sehen sein, der seine Verschlüsselungstechnologie bei Kudelski bezieht. (awp/mc/ab)
