Die Vorgaben sind laut Händlern mässig: Die US-Börsen haben am Montag nach einem überwiegend freundlichen Verlauf mehr oder weniger unverändert geschlossen, in Tokio ging der Nikkei knapp ein halbes Prozent tiefer aus dem Handel.
Kursbewegende Unternehmensnachrichten gebe es hierzulande wie bereits am Gründonnerstag praktisch keine. Der Handel bleibe – auch auf internationaler Ebene – vorwiegend von Übernahmen bzw. Übernahmephantasien geprägt, heisst es in Handelskreisen. Zudem erwate man den Beginn der eigentlichen Berichtssaison für das erste Quartal. Für etwas Impulse könnte die Eröffnung der US-Börsen am Nachmittag sorgen.
Aus technischer Sicht bleibe das Bild durchzogen, meint die Deutsche Bank in einem Kommentar. Die Kurse könnten zwar durchaus noch weiter in den Bereich von über 9’200 SMI-Punkte anziehen, ein wirklich stabiler und konstanter Trend sei jedoch nicht zu erwarten.
Das Blue Chips Barometer SMI verliert bis 09.30 Uhr 8,98 Punkte bzw. 0,10% auf 9’090,10 Zähler, der breitere Swiss Performance Index (SPI) gewinnt derweil minim (+0,64 Pkte) auf 7’296,09 Zähler.
Die klar grösste Veränderung im SMI geht derzeit auf das Konto von ZFS mit einem Minus von 9,50 CHF bzw. 2,7% auf 345,00 CHF. Die Aktie des Versicherers wird allerdings ex-Dividende von 11 CHF gehandelt, so dass ohne diesen Effekt ein leichtes Plus resultieren würde. Die grössten Verlierer neben ZFS sind Syngenta (-0,7% auf 242,20 CHF), Richemont (-0,7% auf 70,40 CHF) und Julius Bär (-0,6% auf 169,80 CHF), ohne dass allerdings fundamentale News zu den Titeln vorhanden wären.
An der Spitze stehen derzeit Clariant (+1,4% auf 21,15 CHF). Im Zusammenhang mit den Übernahmespekulationen um Dow Chemical seien auch die Aktien des Muttenzer Spezialitätenchemie-Herstellers wieder ins Gespräch gekommen, heisst es in Handelskreisen. Zudem sei es um 21 CHF zu einem technischen Ausbruch gekommen.
Die Spitzenränge neben Clariant gehen an Swiss Life (+0,6% auf 312,50 CHF) und Swisscom (+0,5% auf 440,75). Letztere beginnt heute mit dem offiziellen Angebot für die italienische Fastweb, nachdem am Donnerstag das OK der italienischen Behörden gekommen ist.
Im breiten Markt legen Jelmoli I nach Zahlen 2006, die über den Erwartungen ausgefallen sind, 0,1% zu, Bioxell hingegen verlieren – ebenfalls nach Zahlen 2006 – 1,8%. Ems (+0,3%) hat dagegen bereits Umsatzzahlen für das erste Quartal 2007 veröffentlicht. (awp/mc/pg)
