CH-Eröffnung: Moderates Plus dank US-Vorgaben

Für weitere Impulse könnten im Tagesverlauf einige Konjunkturdaten sorgen. Mit dem Ifo-Index steht in Deutschland einer der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren auf der Agenda – Experten erwarten eine Aufhellung. In den USA rücken am Nachmittag einige Daten wie die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter und die Neubauverkäufe in den Fokus.


Um 09.30 Uhr gewinnt das Blue-Chips-Barometer SMI 0,11% auf 6’727,63 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,15% auf 1’041,77 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,05% auf 5’968,05 Punkte.


ABB erholen sich mit plus 1% etwas von ihren massiven Vortagesverlusten. Anders ergeht es den Titeln der Credit Suisse, die mit minus 0,9% weiter an Boden verlieren. Nachdem positive Überraschungen im Quartalsergebnis ausgeblieben waren, senkten nun einige Analysehäuser ihre Kursziele. Zudem entfernte Goldman Sachs die Titel von der Empfehlungsliste «Conviction Buy List». Die Aktien von Richemont (+1%) und Swatch (+0,6%) profitieren weiter von den starken Uhrenexporten vom Vortag.


Baloise steigen um 0,05%. Für den Versicherer Baloise ist der Start in das Jahr 2010 «gut» verlaufen. Das Geschäftsvolumen des Versicherungsgeschäfts habe sich in den ersten drei Monaten 2010 «innerhalb der Erwartungen» entwickelt und liege «auf Marktniveau».


Im Pharmasektor ist die Entwicklung uneinheitlich. Während Roche nach einem Antrag auf eine Indikationserweiterung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA für das Krebsmittel Heceptin 0,4% gewinnen, können Novartis mit minus 0,1% nicht von einer EU-Zulassung für Diovan (Valsartan) zur Behandlung von Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen profitieren.


Die Aktien von Zurich Financial Services (ZFS) entwickeln sich mit minus 0,2% etwas unterdurchschnittlich. Der Erstversicherer schätzt die Belastung im Zusammenhang mit dem Erdbeben in Chile vom letzten Februar auf rund 200 Mio USD vor Steuern. Analysten zufolge ist dies aber kein grosses Problem für ZFS.


Im breiten Markt steigen Kuoni um 0,3% – die Kosten durch den Vulkanausbruch in Island werden von dem Reiseveranstalter auf schätzungsweise 18 Mio CHF beziffert. Gottex verlieren nach der Zahlenvorlage zum ersten Quartal 3%.


Transocean steigen trotz des Untergangs der seit Dienstag brennenden Ölplattform im Golf von Mexiko um 0,5%. Für den Börsenneuling Orior startet der zweite Handelstag mit unveränderten Kursen von 50,25 CHF. Damit hält sich die Aktie über ihrem Ausgabepreis von 48 CHF.


Die Schindler Partizipationsscheine legen um 1,2% zu, nachdem das Unternehmen überraschenderweise die Erstquartalszahlen, die für heute Freitag vorgesehen gewesen wären, bereits am Donnerstag während den Börsenzeiten publiziert hatte. In einem ersten Analystenkommentar wird von einem «starken» Quartalsergebnis gesprochen. Groupe Minoteries brachte die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 nach Börsenschluss ebenfalls einen Tag vor dem angekündigten Datum – die Aktie steigt um 2,5%. (awp/mc/ps/12)

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