CH-Eröffnung: Schwach – Julius Bär und Richemont unter Druck

Die Börse in Tokio beendete den Handel aufgrund von Gewinnmitnahmen deutlich im Minus. An den chinesischen Börsen realisierten die Anleger nach den jüngsten Aufschlägen massiv Gewinne, so dass die Märkte deutlich negativ schlossen. Hier belasten zusätzlich Sorgen um weitere geldpolitische Massnahmen, nachdem die Verbraucherpreise für den Oktober am Vortag über den Erwartungen ausgefallen waren. Ebenso schlossen die wichtigsten US-Indizes im Minus.


Am Nachmittag könnten noch US-Konjunkturdaten für Impulse sorgen, wenn der Index für die Verbraucherstimmung in den USA von der Universität Michigan publiziert.


Um 09.30 Uhr steht der Swiss Market Index (SMI) 1,15% tiefer bei 6’442,27 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) verliert 1,33% auf 1’006,21 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) sinkt um 0,97% auf 5’742,28 Punkte.


Im Blick der Anleger stehen Julius Bär (-2,3%). Analysten bezeichnen die für die ersten zehn Monate kommunizierten Eckdaten als uneinheitlich. Die Aussagen zum Neugeldzufluss seien ermutigend, jene zur Kostenentwicklung und zu den Bruttomargen hingegen leicht enttäuschend, heisst es von den Experten.


Deutlich unter Druck stehen CS (-1,5%) und UBS (-1,7%). Hier laste erneut die Schuldenkrise auf den Titeln. Im Sog verlieren auch Versicherungswerte. ZFS verlieren 1,2% und Swiss Re 1,5%.


Richemont (-1,9%) stehen trotz guter Halbjahreszahlen in einem schwachen Gesamtmarkt auf der Verliererseite. Der Luxusgüterhersteller übertraf mit dem EBIT und dem Gewinn die Vorgaben der Analysten klar. Am Markt werden die Kursverluste auf Gewinnmitnahmen zurückgeführt, nachdem die Titel seit September einen Steigerungslauf hingelegt haben. Als Belastungsfaktor wird zudem eine Herabstufung genannt. Die Bank Vontobel senkt die Aktie auf «Buy» («Hold»). Die Titel des Konkurrenten Swatch (-2,6%) geben massiv nach. Vontobel reduziert die Einstufung von «Buy» auf «Hold».


Die Indexschwergewichte Nestlé (-1,0%), Roche (-0,6%) und Novartis (-0,4% auf 54,55 CHF) geben dem Standardwerte-Index wenig Raum für Aufschläge. Bei Novartis reduzierte Morgan Stanley das Kursziel auf 62 CHF von bisher 68 CHF.


Bei den Nebenwerten tendieren PSP (-0,5%) nach der Vorlage von Neunmonatszahlen tiefer. Dabei wurden die Erwartungen der Anleger übertroffen und der Ausblick leicht erhöht. Trotzdem können sich die Titel dem negativen Sentiment nicht entziehen.


Peach Property legte ein positives Börsendebut hin. Der erste Kurs der neuen Namenaktien liegt bei 33,00 CHF und damit rund 3% über dem Platzierungspreis von 32,00 CHF.


Flughafen Zürich (+0,3%) profitieren von gestiegenen Passagierzahlen im Oktober 2010 im Vergleich zum Vorjahr.


Mit zu den grössten Verlierern zählen Schmolz + Bickenbach (-3,8%), gefolgt von Valora (-3,5%). (awp/mc/ss/09)

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