CH-Knapp schwächer bei ruhigem Handelsverlauf

Für den Aktienmarkt sei aber immer noch vorsichtiger Optimismus angezeigt, auch wenn die Korrekturanfälligkeit zugenommen habe, lautet eine Einschätzung der ZKB. Die Bewertung sei noch immer im fairen Bereich und die Stimmung sei wieder vorsichtiger geworden. Mit Blick auf die makroökonomische Ausgangslage meint die Bank, dass für die nächsten Wochen und Monate mit wieder schwächeren Daten aus den USA zu rechnen sei und dadurch die Zinssenkungserwartungen ein Revival erleben dürften.


Der SMI steht um 11.50 Uhr 42,07 Punkte oder 0,45% tiefer bei 9’249,99 Zählern, der breitere Swiss Performance Index (SPI) gibt 36,71 Punkte (-0,50%) ab auf 7’334,87 Punkte.


Mit die grössten Verlierer sind derzeit Ciba SC (-1,4% auf 82,80 CHF) und Holcim (-1,4% auf 124,50 CHF). Ciba SC wird morgen Dienstag wie die UBS (Aktie -0,8% auf 79,35 CHF) das Ergebnis 2006 publik machen.


Auch die Aktien der für den Donnerstag mit den Jahreszahlen angekündigten Unternehmen stehen klar schwächer. ABB verlieren 1,3% auf 23,05 CHF, CS 1,1% auf 87,60 CHF und ZFS 0,6% auf 347 CHF. ABB würden von den sich verdichtenden Hinweisen auf die baldige Ankündigung einer grösseren Übernahme zusätzlich belastet, hiess es im Handel. Dabei werde vor allem befürchtet, dass ABB für eine Akquisition einen zu hohen Preis bezahlen könnte.


Nebst ZFS gehören auch Swiss Life (-1,3% auf 160 CHF), Bâloise (-0,9% auf 132 CHF) und Swiss Re (-0,5% auf 105,10 CHF) zu den Werten in der Verlustzone. Bâloise hat gemäss ‹Financial Times Deutschland› 56% an dem Lebensversicherungs-Zweitverwerter Partner in Life (PiL) in Luxemburg übernommen, was sich negativ auf das Papier der Helvetia-Versicherung (-4,6%) auswirkt. Das spekulative Interesse an Helvetia sei nach der Baloise-Akquisition etwas verloren gegangen, hiess es dazu, seien doch die Basler oder ZFS als mögliche Käufer im Vordergrund gestanden.


Einzige Gewinner im SMI sind die Pharmaschwergewichte Novartis (+0,6% auf 73,70 CHF) und Roche (+0,1% auf 226,40 CHF).


Im breiten Markt stehen Petroplus nach der Präsentation der Jahreszahlen leicht unter Druck und verlieren 0,3%. Die publizierten Zahlen seien allerdings ‹irrelevant›, hiess es bei der Bank Vontobel. 2006 sei für Petroplus in mancherlei Hinsicht ein Übergangsjahr gewesen und die Vergleichbarkeit der Zahlen deshalb schwierig.


Pragmatica legen im frühen Geschäft bei hohen Volumen weitere 18,0% auf 6,70 CHF zu. Der Kurs der Aktie hat sich damit innert Wochenfrist mehr als verdoppelt, war doch das Papier am vergangenen Montag noch für 2,80 CHF zu haben. Der Titel werde u.a. von Gerüchten getrieben, wonach die Bankensoftware-Herstellerin Avaloq Übernahmeinteresse signalisieren könnte, hiess es in Börsenkreisen. Avaloq wollte sich dazu auf Anfrage von AWP nicht äussern.


Guten Gewinn zeigen nach den Umsatzzahlen vom vergangenen Donnerstag auch WMH (+6,8%), während Austriamicrosystems gegen den Markttrend 4,4% anziehen. Micronas fallen dagegen um 5,6% zurück. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert