CH-Schluss: Freundlich dank positiver US-Impulse

Unter den am Nachmittag publizierten US-Makrodaten fiel der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA im Januar deutlich oberhalb der Erwartungen aus. Experten werteten dies als Zeichen für eine anhaltende Erholung der dortigen Konjunktur. Im Sog der festeren Wall Street legte der Leitindex SMI im späten Handel weiter zu.


Bis Börsenschluss kletterte der SMI um 0,86% auf 6’496,33 Punkte und markierte damit das Tageshoch. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte um 0,99% auf 996,57 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,55% auf 5’600,97 Punkte.


Einige zyklische Valoren profitierten von den besseren wirtschaftlichen Aussichten. Richemont (+3,0%) waren Spitzenreiter im SMI/SLI. Auch Swatch (+1,4%) waren gefragt.


Unter den Finanzwerten zählten GAM (+2,9%) zu den grössten Gewinnern. Bei CS (+2,9%) verwiesen Händler auf Umschichtungen zu Lasten von UBS (+1,3%), die sich aber von ihren frühen Verlusten erholten. Bei UBS zählten Markteilnehmer die aktuellen Entwicklungen in Steuerfragen mit den USA und Deutschland im frühen Geschäft zu den belastenden Faktoren, wie auch Spekulationen über einen erneuten Verlust im vierten Quartal.


ZFS (+2,2%) tendierten sehr fest. Der Versicherungskonzern legt am Donnerstag Zahlen vor. Swiss Re (+2,6%) legten noch mehr zu, Julius Bär (+0,1%) Bâloise (+0,2%) und Swiss Life (+0,2%) weniger.


Lonza (+1,6%) setzen sich die nach einer deutlichen Korrektur zum Wochenschluss begonnene Aufwärtsbewegung fort.


Eher im Mittelfeld fanden sich die Defensiven. Roche (+0,4%) arbeiteten sich dabei nach Anfangsverlusten ins Plus vor. Der Pharmakonzern legt am Mittwoch Zahlen vor.


Novartis (+0,7%) tendierten freundlicher. Im Tagesverlauf klärte sich, dass die Novartis-Tochter Sandoz nicht Käuferin des Baselbieter Generikaherstellers Mepha ist, sondern der amerikanische Biopharmakonzern Cephalon. Am Vormittag waren entsprechende Gerüchte kursiert.


Am Berichtstag gab es für die beiden schwergewichteten Pharmatitel noch positive Impulse durch eine Branchenstudie der Exane BNP Paribas. Die Analysten vergaben zudem für Actelion (+0,9%) eine Hochstufung auf «Neutral» («Underperform»).


Bei Adecco (-0,5%) berichteten Händler von anhaltendem Verkaufsdruck aus dem Ausland. Sorgen bereite der für Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht, hiess es.


Petroplus verloren 0,6%. Marktbeobachter berichteten über Baissespekulationen im Vorfeld der Geschäftszahlen für 2009 am Donnerstag. Aufgrund der Überkapazitäten im europäischen Raffineriesektor und der im vierten Quartal rekordtiefen Raffineriemargen käme ein schwaches Ergebnis wohl nicht überraschend, hiess es.


Sonova und Logitech (je -0,7%) gaben ebenfalls nach. Schlusslicht waren Kühne+Nagel (-0,8%).


Im breiten Markt korrigieren Gurit (-9,3%) nach den am Freitag nachbörslich publizierten Umsatzzahlen deutlich. Bucher verloren 4,0%, das Unternehmen erfüllte mit dem Umsatz die Analysten-Prognosen in etwa. Die Abgaben wurden unter Marktbeobachtern vor allem auf den defensiven Ausblick zurückgeführt.


Basilea (-1,6%) gaben nach der Publikation des 2009er Abschlusses und erster Prognosen für 2010 nach. Händler verwiesen vor allem auf die enttäuschend tief ausgefallene Umsatz-Guidance 2010 für das Hauptprodukt Toctino.


Mondobiotech zogen dagegen ohne News um 15,4% an. (awp/mc/ps/31)

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