CH-Schluss: Leichter nach volatilem Verlauf – Swiss Re gesucht

Die nach der Eröffnung im Minus tendierenden US-Börsen trugen das Ihre zur negativen Entwicklung bei. Im europäischen Vergleich stand der Schweizer Markt zum Schluss allerdings klar besser da als andere. Leichte Unterstützung boten am Nachmittag die US-Konjunkturdaten. Der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes für Februar war klar über den Erwartungen ausgefallen.

Beim Schlussgong um 17.30 Uhr stand der SMI 7,79 Punkte bzw. 0,09% tiefer auf einem Stand von 8`781,91 Zählern, der breiter gefasste SPI sank 13,65 Punkte oder 0,2% auf 6`960,79 Zähler.

Im Fokus standen am Berichtstag die Aktien von Swiss Re, die nach Geschäftszahlen mit plus 3,4% auf 107,5 CHF als Sieger vom Feld gingen. Der weltgrösste Rückversicherer hatte bei Reingewinn und Combined-Ratio deutlich besser als erwartet abgeschnitten. Die Gesellschaft habe dabei vom Ausbleiben grösserer Naturkatastrophen und anderer Schadenereignisse profitiert, hiess es. Am Nachmittag wurde bekannt, dass die CS von General Electric gehaltene Anteile am Rückversicherer zu 104 CHF bei institutionellen Investoren platziert.

Gekauft wurden auch die defensiven Schwergewichte Nestlé, die mit plus 1,0% auf 458,50 CHF den SMI nach oben zogen. Chemiewerte wie Lonza (+0,7% auf 109,20 CHF), Syngenta (+0,2% auf 215,70 CHF) oder Givaudan (+0,1% auf 1`085,00 CHF) zählten ebenfalls zum eher exklusiven Kreis der Gewinner, ohne dass fundamentale Neuigkeiten zu den Werten vorlagen.

Synthes verloren nach unspektakulären Jahreszahlen 0,8% auf 151,40 CHF, Adecco gingen im Vorfeld der morgen anstehenden Zahlen mit minus 0,3% auf 81,05 CHF aus dem Rennen.

Die stärksten Abgaben mussten die Versicherungswerte Bâloise (-1,9% auf 43,20 CHF) und ZFS (-1,7% auf 343,30 CHF) hinnehmen. Julius Bär (-1,4% auf 152,00 CHF), Swisscom (-1,1% auf 453,00 CHF) oder Clariant (-1,1% auf 18,90 CHF) wurden ebenfalls klar verkauft.

Von den Pharmaschwergewichten schlossen Novartis mit minus 0,8% auf 67,30 CHF unter Marktniveau, Roche gingen mit minus 0,1% auf 217,20 CHF mit dem Index. Die Grossbankentitel von UBS sanken 0,4% auf 72,00 CHF.

Im breiten Markt genossen Sulzer (-1,9%) nach Zahlen Aufmerksamkeit. Diese seien nicht schlecht ausgefallen, hiess es dazu.

Der im Übernahmekampf steckende Rückversicherer Converium (-2,7%) erhielt am Donnerstagmorgen sein lang ersehntes A-Rating zurück. Die Aktien reagierten anfänglich positiv auf die Nachricht, konnten sich insgesamt aber dem Negativtrend nicht widersetzen.

Klar zulegen konnten Ci Com (+9,9%) oder Netinvest (+7,0%), auf der Verliererseite standen unter anderem Atel (-7,1%), Cytos (-6,7%) oder Kudelski (-4,5%). (awp/mc/ar)

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