CH-Vorbörse: Weitere Abgaben erwartet – Zinssorgen belasten

«Die Unsicherheit ist am Markt greifbar», hiess es in Marktkreisen mit Blick auf die Sorge um hohe Inflationsraten, weiter steigende Zinsen und gleichzeitig anziehende Anleiherenditen. Die Anleger seien nach der Korrektur an der Aktienmärkten in der Vorwoche vorsichtiger geworden. Am Donnerstag wird die Schweizerische Nationalbank die Leitzinsen voraussichtlich um 25 Basispunkte erhöhen.


Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI steht um 08.25 Uhr 22,47 Punkte oder 0,24% tiefer auf 9’158,50 Punkten. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 9’140 Punkten.


Adecco, Nestlé und Swatch Namen verzeichnen mit minus 0,4% die deutlichsten Abgaben im vorbörslichen Handel.


Anschliessend folgen eine Reihe von Aktien, die 0,3% einbüssen. Darunter auch Clariant. Der Chemiekonzern leitet eine Reihe von personellen Wechseln im Top-Management ein. Unter anderem werden in Zukunft zwei der vier Divisionen ‹Pigments Additives› (PA) und ‹Textile, Leather Paper Chemicals› (TLP) von extern rekrutierten Managern geführt.


ABB und SGS verlieren mit 0,1% am wenigsten. Chris Kirk, CEO des Warenprüfkonzerns, bestätigte in einem Interview die Finanzziele 2008. Kirk hofft dabei, dass das angestrebte akquisitorische Wachstum im laufenden Jahr noch erreicht werden kann. Er verneinte aber, dass SGS mit Bureau Veritas in Verhandlungen steht, wollte aber gleichzeitig einen Mega-Merger noch in diesem Jahr nicht ausschliessen.


Novartis (-0,2%) kann nach den zuletzt eher schlechten Nachrichten einen Teilerfolg feiern. Der Pharmakonzern erhält für das Grippemedikament Optaflu die EU-Zulassung. Roche büssen ebenfalls 0,2% ein. (awp/mc/ab)

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