Deutsche Bank bestätigt Gewinnprognose und Unternehmensstrategie

«Wir sind jetzt stark genug, um das Wachstum der Bank aus eigener Kraft zu beschleunigen. Deshalb stehen grössere Akquisitionen oder Fusionen für uns derzeit nicht im Vordergrund», sagte Ackermann am Donnerstag in Frankfurt und bekräftigte damit frühere Aussagen. Zukäufe kämen nur als Ergänzung in Frage. Zuletzt kaufte die Deutsche Bank hierzulande die vergleichsweise kleine Berliner Bank und die auf Konsumentenkredite spezialisierte norisbank.

Übernahmekämpfe in Europa
In Europa dreht sich derzeit das Fusionskarussell immer schneller. Erst am Sonntag kündigte die UniCredit, die 2005 die HVB übernommen hatte, den Kauf von Capitalia für rund 21 Milliarden Euro an und wird damit gemessen am Börsenwert die Nummer eins in der Eurozone. Zudem tobt in den Niederlanden ein Übernahmekampf um die Grossbank ABN Amro. Der Wert dieser Transaktion wird sich auf rund 70 Milliarden Euro belaufen. Das wäre die bisher grösste Übernahme einer Bank. Die Deutsche Bank verliert damit in puncto Marktkapitalisierung immer mehr an Anschluss.

Hoher Börsenwert bietet gemäss Ackermann keinen Vorteil
Anders als andere Bankvorstände sieht Ackermann in einem hohen Börsenwert keinen Vorteil. «Wir sind von der Richtigkeit dieser Strategie überzeugt. Daran ändern auch die aktuellen Konsolidierungsbemühungen auf europäischer Ebene nichts, selbst wenn sich daduJoerch die Wettbewerbslandschaft verändern wird», sagte Ackermann. «Wir werden hier die Entwicklung sorgsam und gewissenhaft beobachten. Wir stehen nicht unter Zugzwang.» Die Deutsche Bank könne organisch wachsen.

Gewinnziel von 8,4 Milliarden Euro bestätigt
Gemessen an den Erträgen sei die Bank im ersten Quartal 2007 unter den ersten zehn der Welt gewesen. Er bestätigte zudem das Ziel der Deutschen Bank, im kommenden Jahr einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Steuern von 8,4 (2006: 8,1) Milliarden Euro erzielen zu wollen. «Damit würden wir auch unsere langfristigen Ziele erreichen : Im mehrjährigen Durchschnitt eine nachhaltige Eigenkapitalrendite vor Steuern von 25 Prozent und ein zweistelliges prozentuales Wachstum beim Ergebnis je Aktie. Damit wollen wir unsere attraktive Dividendenpolitik fortsetzen», sagte er. Für 2006 zahlt die Deutsche Bank eine Gewinnbeteiligung von 4 Euro je Aktie nach 2,50 Euro für 2005.

(awp/mc/hfu)

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