Devisenspekulation belastet Berkshire Hathaway

Das Unternehmen mit Sitz in Omaha (Nebraska) verdiente nur noch 1,4 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro) gegenüber 1,6 Milliarden Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Dies hat Berkshire am Freitag bekannt gegeben.


Hoher Aktienkurs
Der Gewinn pro Aktie betrug 886 nach 1.008 Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Berkshire-Aktienkurs liegt momentan bei 83.999,90 Dollar. Der Aktienkurs ist so hoch, weil Berkshire seit seiner Gründung in den sechziger Jahren nie einen Aktiensplit durchgeführt hat.


Auf fallenden Dollar spekuliert
Berkshire hatte seit 2002 auf einen fallenden Dollar spekuliert und damit seither insgesamt rund 2,6 Milliarden Dollar verdient. Das Unternehmen hatte zum Quartalsende noch offene Devisenkontrakte von 21,8 Milliarden Dollar. Während der ersten drei Monate dieses Jahres festigte sich der Dollar jedoch gegenüber den meisten Währungen. Deshalb fiel bei den Devisenspekulationen ein Verlust von 307 Millionen Dollar an gegenüber einem Gewinn von 240 Millionen Dollar in der ent sprechenden Vorjahreszeit.


17,6 Milliarden Dollar Umsatz im ersten Quartal
Der Berkshire-Quartalsumsatz stieg leicht auf 17,6 (17,2) Milliarden Dollar. Berkshire ist eines der führenden Rückversicherungs- und Versicherungsunternehmen. Die Gesellschaft kontrolliert auch grosse Energie-, Grosshandels-, Fertigbau-, Bekleidungs-, Textil- und Einzelhandelsfirmen. Die meisten Tochterfirmen verbuchten steigende Umsätze und Gewinne. Berkshire ist auch Grossaktionär bei Coca-Cola, American Express und anderen US-Konzernen.


Zweitreichster Mann der Welt
Buffett (74) ist nach Schätzungen des US-Wirtschaftsmagazins Forbes mit einem Vermögen von 44 Milliarden Dollar zweitreichster Mann der Welt nach Microsoft-Gründer Bill Gates (46,5 Mrd Dollar).


SEC zieht zivilrechtliche Klage in Betracht
Berkshire Hathaway gab in seinem Quartalsbericht auch bekannt, die amerikanische Wertpapier- und Börsenkommission SEC ziehe eine zivilrechtliche Klage gegen einen namentlich nicht genannten Vizepräsidenten der Rückversicherungstochter General Reinsurance in Erwägung. Berkshire wird mit General Reinsurance und bestimmten anderen Versicherungstöchtern von der SEC und vom New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer untersucht. Buffett selbst hatte kürzlich ausgesagt. Es laufen auch Untersuchungen in Australien und in Irland. (awp/mc/gh)

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