Edipresse steigert Halbjahresgewinn leicht

Positiv zu Buche schlug zusätzlich ein Einmalgewinn aus dem Verkauf der Beteiligung am Edimpresa Joint Venture in Portugal. Der ausgewiesene Gruppenumsatz reduzierte sich im ersten Semester um 10,1% auf 385,3 (VJ 428,7) Mio CHF. Der Rückgang ist dabei hauptsächlich auf die Veränderungen im Konsolidierungskreis in Spanien zurückzuführen. Auf vergleichbarer Basis hätte ein leichtes Umsatzplus von 0,6% resultiert. Zugelegt haben Osteuropa und Asien, was den Rückgang in der Schweiz zu kompensieren vermochte.


Abnahme durch Gratiszeitungen beeinflusst
Die Abnahme im Heimmarkt führt Edipresse auf das schlechte Werbeumfeld sowie den Einfluss der Gratiszeitungen zurück, wie das Westschweizer Medienhaus am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt.


Gewinnzahlen über den Erwartungen
Der EBIT erreichte 37,6 (39,6) Mio CHF, der Konzerngewinn 24,2 (22,0) Mio CHF. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn betrug 23,7 (20,8) Mio CHF. Das ausgewiesenen Gewinngrössen übertreffen die Erwartungen der Analysten, der Umsatz liegt im Rahmen der Schätzungen. Die Bank Vontobel und Helvea prognostizierten einen Umsatz von 380,0 bzw. 399,7 Mio CHF, einen EBIT von 22,4 bzw. 30,6 Mio CHF und einen Reingewinn nach Minderheiten von 13,1 bzw. 18,5 Mio CHF.


Tiefere Kosten
Die Kosten verringerten sich ebenfalls hauptsächlich aufgrund des veränderten Konsolidierungskreises um 12,3%, beziehungsweise 46,6 Mio CHF. In den Kosten ist zudem der Einmalgewinn aus dem Verkauf der Beteiligung in Portugal als Minusposition von 13,2 Mio CHF enthalten. In Neu-Lancierungen wurden 8,5 Mio CHF nach 6,9 Mio CHF in der Vorjahresperiode investiert. Stark verbessert präsentiert sich der operative Cash Flow, welcher auf 32,4 Mio CHF von 9,5 Mio CHF anstieg.


Umsatzsteigerung im Zeitungsbereich
Im Bereich Zeitungen erhöhte sich der Umsatz dank der Integration der Beteiligung an JobUp Sarl und Homegate um 3,2% auf 183,3 Mio CHF. Aus Werbung und Verkäufen resultierte allerdings ein Minus von 2,5%. Der Betriebsgewinn des Segments verminderte sich auf 15 (18) Mio CHF. Als Folge der Anpassungen im Konsolidierungskreis in Spanien verminderten sich die Erlöse im Segment Zeitschriften um 48,5 Mio CHF. Die Märkte Osteuropa, Asien sowie Luxus seien organisch um 12,8%, 20% bzw. 23% gewachsen. Auf Stufe Betriebsgewinn legte das Segment auf 21,7 (14,6) Mio CHF zu.


Ausblick vorsichtig
Die erwartete wirtschaftliche Verlangsamung mache einen Ausblick auf die kommenden Monate schwierig, schreibt Edipresse weiter. Allerdings rechne das Unternehmen mit rückläufigen Profitmargen. So deuteten alle Indikatore deuteten darauf hin, das die Werbemärkte in der Schweiz und Spanien ihre sinkende Tendenz beibehalten. Positiver sieht es dagegen im Bereich der Internet-Aktivitäten aus, wo Edipresse eine Fortsetzung des Wachstums erwartet.


Kosten sollen gesenkt werden
Zur Verteidigung eines «angemessenen» Profitabilitätsniveaus seien verschiedene Kostenreduktionsprogramme im Jahresverlauf geplant. So unter anderem die vor kurzem angekündigte Restrukturierung in der Schweiz. Der Rechnung des zweiten Halbjahres werde dafür eine Rückstellung belastet, kündigt Edipresse an. Weiter investieren will die Gruppe in der zweiten Jahreshälfte im Bereich Zeitschriften. (awp/mc/pg/08)

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