Emirate: Zu hohe Ölpreise schaden der Weltwirtschaft

Von Gérard Al-Fil
Obgleich knapp ein Zehntel der nachgewiesenen Weltölreserven im VAE-Scheichtum Abu Dhabi lagern, ist der Golfstaat zwar im Prinzip nicht gegen feste Energiepreise. Doch Ali Al-Yabhouni, OPEC-Gouverneur der VAE, warnt: «Ab einem gewissen Grad schaden hohe Rohölpreise der Weltwirtschaft, die sich nur mit Mühe wieder berappelt.» Tatsächlich sind die Golf-Emirate längst eine breit diversifizierte Volkswirtschaft und damit abhängiger vom Welthandel, als noch vor

zehn Jahren.

 

IWF: Weltwirtschaft noch nicht über dem Berg

Am vergangenen Freitag, just zum Opec-Geburtstag, warnte der Internationale Währungsfonds (IWF) vor grösseren Gefahren für die globale Ökonomie unter Hinweis auf Turbulenzen am Anleihemarkt und auf die kriselnde US-Immobilienbranche. An der Wachstumsprognose von 4,6 Prozent in diesem Jahr (nach minuns 0,6 Prozent im 2009) und 4,3 Prozent im 2011 rüttelt der IWF indes nicht.

 

Golfstaaten einsichtig

Das Statement des Emirati Al-Yabhouni, das zuerst wie ein sensationelles Bekenntnis klingt, ist also in Wahrheit die Einsicht der «Scheiche», dass die Preis-Rally im 2007/2008 mit Fasspreisen bei fast 150 Dollar in der Spitze zwar die Staatseinnahmen der 12 Opec-Mitgliedsstaaten nährte, letztlich aber die Weltwirtschaft abwürgte und im Verein miit der Lehman-Pleite den Immobilienmarkt am Golf (Stichwort: Dubai World-Krise) zum Einsturz brachte.

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