Erneut weniger Arbeitslose in Deutschland

«Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort: Die Arbeitslosigkeit geht zurück und die Beschäftigung wächst weiter. Auch die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitern ist unverändert hoch», erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise gemäss einer Mitteilung der BA vom Dienstag. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juni sei jedoch üblich. Aktuell sei der Rückgang so gross aus wie im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre ausgefallen.


38’000 Arbeitslose weniger
Saisonbereinigt ergibt sich eine Abnahme der Arbeitslosigkeit um 38.000. Die saisonbereinigten Veränderungen der Winter- und Frühjahrsmonate seien allerdings von einer Reihe Sonderfaktoren geprägt worden, so die BA weiter. Diese könnten durch eine Durchschnittsbildung über die Winter- und Frühjahrsmonate jedoch statistisch ausgeglichen werden. Im Durchschnitt der Monate Dezember bis Mai errechnen sich monatliche Abnahmen der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit von 46.000. Die Veränderung im Juni knüpft hier an.


Saisonbereinigte Zuwächse in Wintermonmaten überzeichnet
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai saisonbereinigt um 3.000 gestiegen. Die sozial­versicherungspflichtige Beschäftigung hat nach Daten der Bundesagentur für Arbeit, die bis April reichen, saisonbereinigt um 13.000 zugenommen. Die saisonbereinigten Zuwächse wurden durch den milden Winter und die beschäftigungsstabilisierende Wirkung des Saisonkurzarbeitergeldes in den Wintermonaten überzeichnet; entsprechend geringer fallen sie nun aus.


10’000 neue Stellen
Das gemeldete Stellenangebot ist im Juni saisonbereinigt um 10.000 gestiegen, die ungeförderten Stellen für «normale» sozialversicherungspflichtige Beschäftigungs­verhältnisse, die besser die Marktentwicklung widerspiegeln, allerdings nur um 2.000. Nicht saisonbereinigt hat sich der gesamte Stellenbestand von Mai auf Juni um 17.000 auf 596.000 Stellen erhöht. Von diesen Stellen waren 87 Prozent sofort zu besetzen. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Bestand um 52.000 abgenommen.  (pd/mc/ps)

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