Der Nikkei-225-Index gewann am Morgen in Tokio 2,41 Prozent. Am Nachmittag werden vor dem Hintergrund der US-Immobilien- und Hypothekenkrise insbesondere die Daten der Verkäufe neuer Häuser im August kritisch begutachtet werden. Erwartet wird ein weiterer Rückgang.
Die Citigroup erwartet den EuroSTOXX 50 bei 4.399 Zählern, nachdem der europäische Leitindex am Vortag 0,82 Prozent auf 4.364,40 Punkte gewonnen hatte. In London taxierte Finspreads den FTSE 100 zum Handelsstart um 50 Zähler höher bei etwa 6.483 Punkten, nachdem der Londoner Leitindex am Mittwoch 0,56 Prozent höher bei 6.433,00 Zählern aus dem Handel gegangen war.
In London dürften sich Anleger für neue Nachrichten über Northern Rock interessieren. Dem «Daily Telegraph» zufolge hat die angeschlagene Hypothekenbank ihre Bücher für US-Hedge-Fonds zur Einsicht offengelegt. Darunter sei auch der ‹Wall Steet Veteran› Chris Flowers, der zuvor ein Übernahmeangebot abgegeben habe. Am Markt wird davon ausgegangen, dass die Gesellschaft JC Flowers der einzige Bieter ist, der Northern Rock in seiner jetzigen Form erhalten würde. Andere Bieter, darunter die Investmentgesellschaft Cerberus, dürften die Hypothekenbank dagegen aufspalten und die Werte aufteilen wollen, hiess es.
Die Royal Bank of Scotland (RBS) und ABN Amro Holding sollten ebenfalls im Auge behalten werden. RBS hat sich einem Pressebericht zufolge im Bieterkampf um den niederländischen Konkurrenten einen Teil des Kaufpreises am Kapitalmarkt besorgt. Durch die Ausgabe von Vorzugaktien habe das Institut sechs Milliarden Euro eingenommen, schreibt die «Financial Times» (Donnerstagausgabe). Die Nachfrage nach den Papieren sei sehr hoch gewesen.
British Airways hat eine Bestellung von zwölf Flugzeugen vom Typ Airbus A380 sowie 24 Boeing 787 angekündigt. Darüber hinaus gebe es Optionen auf weitere sieben Airbus-Maschinen und 18 Boeing-Flugzeuge, teilte das Unternehmen mit. Das Auftragsvolumen ist nicht bekannt. Daneben stehen in London die Compass Group sowie die 3i Group mit Zwischenberichten im Fokus.
In Amsterdam richten sich die Blicke auf DSM . Der niederländische Chemiekonzern hat Restrukturierungsmassnahmen sowie ein neues, 750 Millionen Euro schweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Zudem erhöhte DSM seine Zielvorgabe für den operativen Gewinn des Gesamtjahres auf 820 (zuvor 790) Millionen Euro.
In der Schweiz stehen Pharmakonzerne im Fokus: So hat die US-Zulassungsbehörde FDA der Novartis die Zulassung für das Arthritismedikament Prexige verweigert. Die Gespräche mit der Behörde würden aber weitergeführt, man halte den COX-2-Hemmer Prexige weiterhin für eine angemessene Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit osteoarthritischen Beschwerden. Die Roche Holding hat indes mit Quidel Corporation eine exklusive Partnerschaft vereinbart. Im Rahmen dieser Partnerschaft wird das US-Unternehmen den Pharmakonzern mit dem Grippe-Diagnose-Schnelltest «QuickVue Influenza A+B» für seine Marketing- und Verkaufsaktivitäten für Tamiflu in Deutschland während der Grippesaison 2007/2008 beliefern. (awp/mc/pg)
