EU-Eröffnung: Etwas fester – Positive Vorgaben – Capgemini im Plus

Am Nachmittag könnten einige US-Konjunkturdaten und die Quartalszahlen von Bear Stearns Companies für Bewegung sorgen. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 0,58 Prozent auf 4.326,20 Punkte. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, rückte um 0,54 Prozent auf 3.653,58 Punkte vor. Für den Pariser CAC 40 ging es um 0,73 Prozent auf 5.537,79 Zähler nach oben. In London kletterte der Leitindex FTSE 100 um 0,67 Prozent auf 6.326,40 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 0,61 Prozent auf 982,33 Zähler.


In Paris legten Aktien von Capgemini um 2,04 Prozent auf 40,00 Euro zu und zählten damit zu den grössten Gewinnern im CAC-40. Händlern zufolge profitierte der IT-Dienstleister und Unternehmensberater von den besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des US-Wettbewerbers Accenture . Einem Analysten zufolge unterstreiche das «exzellente Ergebnis» von Accenture das gesunde Geschäftsumfeld für Branchengrössen wie Capgemini.


Aktien von Sanofi-Aventis verloren 0,55 Prozent auf 63,85 Euro. Die Deutsche Bank hat die Titel des französischen Pharmakonzerns von «Buy» auf «Hold» abgestuft, das Kursziel aber von 69 auf 72 Euro angehoben. Die gegenwärtigen Bedrohungen für zukünftige Erträge rechtfertigten die Kaufempfehlung nicht mehr, schrieben die Analysten. Zwar besässen die Titel Aufwärtspotenzial, hiess es. Als Belastung könnten sich jedoch Enttäuschungen bei Medikamenten gegen Depressionen erweisen, die derzeit in der Entwicklungsphase seien.


Vivendi-Titel legten 0,48 Prozent auf 31,25 Euro zu. Der französische Medienkonzern will den Telefonanbieter Neuf Cegetel komplett übernehmen. Die Telekom-Tochter SFR hat sich mit dem anderen Grossaktionär Louis Dreyfus geeinigt, dessen Beteiligung von 29,5 Prozent zu übernehmen.


Titel von Koninklijke Philips Electronics gewannen an der Börse in Amsterdam 0,56 Prozent auf 30,57 Euro. ING hat das Kursziel für die Papiere des niederländischen Elektronikkonzerns von 40 auf 42 Euro angehoben und die Bewertung der Papiere mit «Buy» bestätigt. Zur Begründung verwiesen die Analysten auf das neue, fünf Milliarden schwere, Aktienrückkaufprogramm und den Verkauf von zwei Geschäftsbereichen an Pace Micro Technology, einen Hersteller von digitaler Fernsehtechnologie.


An der Börse in London schossen die Aktien der Keller Group nach einem Zwischenbericht um 9,29 Prozent auf 703,00 Pence nach oben, nachdem die Titel am Vortag um mehr als acht Prozent auf 642 Pence abgerutscht waren. Das Logistikunternehmen teilte mit, dass sich die Geschäfte im zweiten Halbjahr weiterhin «stark entwickeln» dürfte. Somit dürfe das Jahresergebnis leicht über den Markterwartungen ausfallen, hiess es.


In Zürich verloren die Papiere der UBS 0,38 Prozent auf 52,50 Schweizer Franken. Morgan Stanley hat das Kursziel für die Titel des Bankkonzerns von 77 auf 60 Franken gesenkt. Die Einschätzung lautet weiterhin «Equal-weight». Durch die jüngste Kapitalspritze könnte ein Verwässerungseffekt bei den Aktien eintreten, befürchten die Analysten. (awp/mc/gh)

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