EU-Eröffnung: Gewinne – Uneinheitliche Vorgaben

Insgesamt sei die Nachrichtenlage relativ dünn und das Geschäft bleibe ruhig, sagten Händler. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte 0,55 Prozent auf 3.302,26 Zähler zu. Der STOXX 50, der auch nicht in Euro notierte Standardwerte aus Europa enthält, zog um 1,10 Prozent auf 2.877,69 Zähler an. Der französische CAC-40-Index kletterte um 0,40 Prozent auf 4.359,07 Punkte nach oben, der Londoner FTSE 100 gewann 1,20 Prozent auf 5.511,50 Punkte.


Die britische BG Group hat das Scheitern ihrer Übernahmeofferte für die australische Origin Energy eingestanden. BG Group werde das Gebot nicht weiter verlängern oder erhöhen, teilte die Gesellschaft mit. Die Aktien verteuerten sich um 1,83 Prozent auf 1.113,00 Pence. Zudem verloren Rio Tinto an der Börse in der englischen Hauptstadt 1,16 Prozent auf 4.438,00 Pence. Laut Kreisen gibt es Interessenten für das fünf Milliarden US-Dollar schwere Verpackungsgeschäft des Minenkonzerns.


In Frankreich gewannen Air France-KLM nach dem Bekannt werden von Plänen, zusammen mit Veolia , in das Passagiergeschäft mit Hochgeschwindigkeitszügen einzusteigen, 2,20 Prozent auf 17,42 Euro. Veolia verloren 0,77 Prozent auf 33,315 Euro. Unterdessen haben die EU-Wettbewerbshüter erhebliche Zweifel an der geplanten vollständigen Übernahme der niederländischen Martinair durch den grossen einheimischen Konkurrenten KLM.


Ebenfalls in Paris gewannen Thales-Aktien 1,45 Prozent auf 39,16 Euro. Händler verwiesen auf einen Pressebericht, wonach der US-Suchmaschinenbetreiber Google in einem Konsortium zur Vermarktung von niedrigpreisigen, drahtlosen Webzugängen in Schwellenländern 16 Satelliten des französischen Luft- und Raumfahrtkonzerns erwerben will. Im Rahmen eines 750 Millionen US-Dollar teuren Projekts sollen dann in Ländern in Äquatornähe Mobilfunkmasten per Satellitenverbindung an Breitbandnetze angeschlossen werden, berichtet die «Financial Times».


Novartis zeigten sich nach der Nachricht über eine womöglich schnellere Zulassung des Medikaments RAD001 zwar mit Gewinnen, waren aber schlechter als der Swiss-Market-Index (SMI). Die Aktien rückten um 0,51 Prozent auf 59,50 Schweizer Franken vor. Indes senkte die Deutsche Bank ihr Votum von «Buy» auf «Hold» und das Kursziel von 65 auf 64 Franken. Die US-Gesundheitsbehörde FDA behandelt den Zulassungsantrag für das Medikament des Schweizer Pharmakonzerns mit Vorrang. Die «priority review» des voraussichtlich unter dem Namen «Afinitor» zu vermarktenden Präparats sei aufgrund des Therapie-Potenzials erfolgt, teilte Novartis am Dienstag in Basel mit. So könne das Medikament die erste Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenkrebs werden, die auf die Standardbehandlung nicht ansprächen. Durch die Vorzugsbehandlung soll sich die Zeit bis zu einem Zulassungsentscheid von zehn auf sechs Monate verkürzen. Novartis hat auch in Europa Zulassungsanträge für RAD001 eingereicht.


Eine Reihe von Titeln wurde von Analystenkommentaren bewegt. Morgan Stanley hat das Kursziel für Aktien des britischen Telekomkonzerns Cable&Wireless von 190 auf 205 britische Pence angehoben und das Votum auf «Equalweight» belassen. Die Aktien gewannen 1,35 Prozent auf 173,30 Pence.


In der Schweiz gibt es eine Reihe von Umstufungen durch Lehman Brothers. Unter anderem haben die Analysten der US-Investmentbank das Kursziel für Aktien des Schweizer Medizintechnik-Herstellers Synthes von 158 auf 160 Schweizer Franken angehoben und das Votum bei «Overweight» belassen. Die Titel konnten 0,97 Prozent auf 156,60 Schweizer Franken zulegen. (awp/mc/ps/13)

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